Die beiden Wanderer haben es erschöpft nach Berlin geschafft. Foto: Friedrich

Naeem Lindert und Akim Demirhan haben sich 22 Tage lang auf die Wanderung von Schwenningen nach Berlin gemacht. Jetzt sind sie in der Hauptstadt angekommen – und wurden politisch in Empfang genommen.

Am Montagmittag haben es Naeem Lindert und Akim Demirhan geschafft.

Nach 22 Tagen haben sie die etwa 780 Kilometer von Schwenningen nach Berlin zu Fuß bezwungen. Als Thorsten Frei die beiden – von deren Geschichte er aus der Zeitung erfahren hat – auf der Ziellinie am Brandenburger Tor empfängt, sieht man ihnen an, dass sie glücklich, aber auch erschöpft sind.

Kein Wunder, da sie alle Vorräte auf dem Rücken tragen mussten, nur in Schlafsack und Zelt übernachteten und die Nächte zuletzt auch immer kälter wurden. Demirhan und Lindert schilderten dem Abgeordneten bei ihrer Ankunft, wie es bei einem Sauna-Gang zu dieser verrückten Idee kam, dass der erste Rucksack schon an der Grenze zu Bayern aussortiert werden musste, wie durchgetaktet und beschwerlich die etwa 35 Kilometer pro Tag waren und wie sie teilweise auf Wurzeln und von wilden Tieren umringt übernachten mussten.

Ausgeruht wird bei der Familie

Nicht zu vergessen ist das verlorene Handy, das dank eines ehrlichen Finders schon wieder zuhause in Schwenningen eingetroffen ist. Frei betonte ihnen gegenüber und in einer Pressemitteilung, dass die beiden damit ganz sicher die ersten Besucher aus der Region seien, die diesen Weg tatsächlich gegangen sind, und dass dieses Abenteuer ihnen für immer in Erinnerung bleiben werden dürfte. Darauf könnten sie zurecht stolz sein.

Bevor es für Naeem Lindert und Akim Demirhan, die sich wahnsinnig auf ihre Familien und das eigene Bett freuen, am Dienstag mit der Bahn zurück in heimatliche Gefilde geht, hat Thorsten Frei beide noch auf einen Kaffee an seinen Arbeitsplatz im Deutschen Bundestag eingeladen. Zuvor aber freuen sie sich auf eine erholsame Nacht in einem Hotelbett und viel leckeres Essen, um die leeren Energiespeicher wieder aufzufüllen.