Auf vielen Weihnachtsmärkten in der Region wird die Polizei vermehrt Präsenz zeigen. Foto: dpa

Die Zugänge zu vielen Märkten in Region werden durch Poller geschützt.

Baden-Würrtemberg - Als vor zwei Jahren elf Menschen bei einem Terroranschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche starben, sind nun auch andere Städte alarmiert und treffen Vorkehrungen, damit sich eine solche Tragödie nicht wiederholen kann.

In Ulm beispielsweise sollen nun fünf Spatzen aus Beton den Weihnachtsmarkt vor Terrorangriffen schützen. Die bis zu zwei Tonnen schweren Figuren sind an einem der Haupteingänge aufgestellt, "damit kein Lastwagen hineinfahren kann", wie eine Sprecherin der Stadt sagte. "Es ging nicht um mehr Absicherung, sondern um eine schönere Absicherung", so die Sprecherin der Stadt. Der Spatz gilt als das Wahrzeichen Ulms.

Auch in Freudenstadt haben sich die Veranstalter Gedanken darüber gemacht, wie der diesjährige Weihnachtsmarkt, der vom 7. bis zum 16. Dezember auf dem Oberen Marktplatz stattfindet, sicherer werden kann. Dazu habe die Stadt ein umfassendes Sicherheitskonzepaufgestellt, erklärt der Referent des Oberbürgermeisters, Marco Gauger. Poller und mobile Hindernisse sind jedoch nicht vorgesehen. "Der Obere Marktplatz ist baulich geschützt durch natürliche Barrieren wie Treppenstufen und Steinmauern. Zudem gibt es die dauerhaft installierten Poller." Die Polizei wird vor Ort Präsenz zeigen.

Enge Zusammenarbeit mit Polizei

In Rottweil trifft die Stadt ebenfalls Vorkehrungen, um den Weihnachtsmarkt für die Besucher möglichst sicher zu gestalten. "Wir arbeiten eng mit den zuständigen Sicherheitsbehörden zusammen und setzt deren Empfehlungen um", sagt Tobias Hermann, Sprecher der Stadt Rottweil. Auch diesmal werde man Vorkehrungen treffen wie beispielsweise Sperrpoller. Über weitere Details möchte sich die Stadt bewusst nicht öffentlich äußern, um die Sicherheit weiterhin hoch halten zu können. Der Rottweiler Weihnachtsmarkt startet am 6. Dezember und endet am 16. Dezember.

In Villingen-Schwenningen "wird das Gefahrenpotenzial von der Polizei niedrig eingestuft", teilt Diana Gaupner vom Veranstalter, der Südwest Messe- und Ausstellungs- GmbH mit. Daher gebe es keine besonderen Maßnahmen wie etwa Poller oder Taschenkontrollen. Jedoch würde die Polizei während dem Weihnachtsmarkt erhöht Präsenz zeigen. In der Doppelstadt ist der Weihnachtsmarkt zweigeteilt. Der Markt rund ums Villinger Münster findet vom 30. November bis 9. Dezember statt. Vom 14. bis 23. Dezember ziehen die Stände in die Schwenniger Fußgängerzone um.

Fahrzeuge werden an Hauptzugängen platziert

Ein besonderer Besuchermagnet ist der Adventsmarkt in Gengenbach. Vom 30. November bis 23. Dezember wird jeden Abend ein Fenster am Rathaus geöffnet, das sich im Advent in einen riesigen Adventskalender verwandelt. Der Adventskalenderverein, der den Weihnachtsmarkt veranstaltet hat in Abstimmung mit der Stadt Gengenbach, dem Landratsamt sowie der Polizei und Feuerwehr ein Sicherheitskonzept überlegt. Beispielsweise werden Wasserbigbags und Fahrzeuge an den Hauptzugängen platziert, wie ein Sprecher der Stadt mitteilt. Ein Notstromaggregat soll auch im Fall eines Stromausfalls für ausreichend Beleuchtung sorgen. Über weitere Details des Konzepts hält man sich auch hier bedeckt.

In Calw wird die Polizei auf dem Weihnachtsmarkt, der vom 29. November bis 2. Dezember auf dem rund um den historischen Marktplatz stattfindet, verstärkt Präsenz zeigen. Zudem werden die beiden Haupteinfahrtsstraßen zum Weihnachtsmarkt vom Veranstalter mit mobilen Hindernissen bestückt, erklärt Eric Weber, Pressesprecher der Stadt.