Regierungs-Kommission will 130 Stundenkilometer auf Autobahnen einführen. Reaktionen im Netz
Berlin - Für Empörung sorgt derzeit der Vorschlag einer Regierungskommission, die ein generelles Tempolimit von 130 km/h auf deutschen Autobahnen als zukunftsweisend sieht. Zu den Vorschlägen gehört auch die Angleichung von Benzin- und Dieselsteuer.
Für mehr Klimaschutz im Verkehr spricht eine Regierungskommission über Vorschläge wie Tempolimits auf Autobahnen, höhere Diesel-Steuern und eine Quote für Elektro-Autos. Es handelt sich allerdings um einen ersten Vorschlag, "mit dem in keiner Weise Vorfestlegungen verbunden sind", wie es in dem Papier von Anfang Dezember heißt. Er diene nur als "erste Orientierung", wie der Verkehr sein Ziel für das Einsparen von Kohlendioxid (CO2) bis 2030 schaffen könnte.
Die Arbeitsgruppe zum Klimaschutz will ein Tempolimit von 130 Kilometer pro Stunde vorschlagen. "Die angeführten Maßnahmen stammen aus einem Arbeitspapier aus dem Dezember und sind völlig zusammenhanglos und plakativ herausgezogen worden", hieß dazu am Freitag aus der Kommission. Geholfen haben die Beschwichtigungsversuche derweil nicht, viele deutsche Autofahrer fühlen sich gegängelt und wollen partout nicht ausgebremst werden.
Auf Twitter war der Hashtag #tempolimit zeitweise deutschlandweit auf Platz zwei. Die Reaktionen reichen von vernichtend bis euphorisch. So schreibt beispielsweise ein Nutzer: "Wenn die Autobahn frei ist, möchte ich so schnell fahren, wie ich Lust habe. Wenn viel los ist, kann man sowieso nicht schnell fahren. Deshalb ist es unnötig."
Ein anderer begnügt sich schon gar nicht mehr mit handelsüblichen 120 km/h: "Ganz ehrlich...mit 120 hinter einem Rentner herfahren stresst mich viel mehr als Vollgas."
FDP-Chef Christian Lindner steht indes auf der Seite der geschwindigkeitsaffinen Autofahrer: