Anfang der 1970er-Jahre wurde der Langenhard zum Übungsgelände für kanadische Panzer – die Spuren waren unübersehbar. Foto: Stadtarchiv

Vor 30 Jahren verabschiedeten sich die kanadischen Streitkräfte. Aus diesem Anlass erinnert Historiker Walter Caroli an ihre Ära in Lahr. Heute geht es um die Panzer, gegen die Bürger protestierten. Außerdem um eine Pressekampagne über die wirtschaftliche Bedeutung der Garnison.

Eine Publikationswelle im ersten Vierteljahr des Jahres 1968 kam der Lahrer Stadtverwaltung äußerst ungelegen. Es ging um Schlagzeilen wie „Kanadier geizen mit dem Dollar“ (Weser-Kurier), „Die kanadische Dollar-Woge dringt nicht nach Lahr“ (Badisches Tagblatt), „Noch geizen die Kanadier mit dem Dollar“ (Stuttgarter Nachrichten), „Lahr schwimmt nicht in der Dollar-Woge“ (Mannheimer Morgen). Negativer Höhepunkt dieser Welle war ein Artikel in der elsässischen Zeitung „Dernières Nouvelles d’Alsace“ wo Oberbürgermeister Dr. Brucker unterstellt wurde, er habe geäußert die Kanadier seien „Pfennigfuchser“ und er trauere den abgezogenen französischen Fliegern nach.