Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (rechts im Bild) bei ihrem Impulsreferat zur aktuellen politischen Lage im Tennisheim Harthausen, der einigen Diskussionsstoff geboten hatte. Links neben ihr sitzen der Vorsitzende der Senioren-Union Zollernalb Armin Bachmeyer und seine Stellvertreterin Emmi Locher. Foto: Gauggel

Gute Gelegenheit mit Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut ins Gespräch zu kommen, bestand vor Kurzem bei einem Bürgergespräch im Tennisheim Harthausen, zu dem die Senioren Union im Anschluss an ihre Kreisvorstandssitzung geladen hatte.

Als Kreisvorsitzender der Senioren Union hieß Armin Bachmeyer die Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut, MdL, zum Bürgergespräch im Tennisheim Harthausen willkommen. Zuvor fand die mitgliederoffene Kreisvorstandssitzung statt; zum Bürgergespräch waren etliche Bürger gekommen – das Tennisheim war voll besetzt.

In ihrem Impulsreferat stellte Hoffmeister-Kraut der derzeitigen Ampel-Regierung in Berlin ein denkbar schlechtes Zeugnis aus. Sie stellte die derzeit überall heiß diskutierte Thematik der stark ansteigenden Migration in den Mittelpunkt ihrer Ausführungen, sowie die sich immer deutlicher abzeichnende Rezession der deutschen Wirtschaft, die im Gegensatz zu allen anderen europäischen Staaten im Sinkflug sei.

Wirtschaftsministerin stellt Ampel-Regierung ein schlechtes Zeugnis aus

Als weitere große Herausforderungen in Bund und Land nannte sie die begonnene Dekarbonisierung, also den Umstieg von fossilen Energieträgern hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung, sowie die enormen Veränderungen in der Autoindustrie die mit der sogenannten Elektromobilität verbunden seien. Auch die gewaltigen und bisher noch kaum absehbaren Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz (KI) und ChatGPT auf unser zukünftiges Leben hat sie in ihrem Statement angedeutet.

Zudem belaste die immer noch anhaltende Inflation die Menschen und der Wirtschaftsstandort Deutschland werde durch den Fachkräftemangel erheblich belastet, was in Verbindung mit aktuell sehr hohen Energiepreisen die Gefahr der Abwanderung ganzer Industriebereiche zur Folge haben könnte.

Dazu nerve, so die Ministerin, der ständige Streit und eine „absolut mangelhafte Kommunikation“ der regierenden Ampel-Koalition. Dadurch würden überfällige Problemlösungen verhindert und viele Menschen verunsichert. Grundlegendes Vertrauen in das demokratische System werde so verspielt, was wiederum radikalen Parteien wie der AFD Vorschub leiste.

Die Besucher brachten auch eigene Themen in Harthausen auf den Tisch

Diese Schlagworte boten genügend Zündstoff, um eine lebhafte Diskussion zu entfachen. Mehrfach wurde eine strengere Kontrolle bei der Einwanderung in unser Land angemahnt, um, so das Meinungsbild an diesem Nachmittag, den berechtigten Anspruch auf Asyl von unberechtigter Einwanderung zu trennen.

Hierbei wurde auch das Thema der nur selten durchgeführten Abschiebung – selbst bei straffällig gewordenen Migranten – nicht ausgespart. Der Satz des ehemaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck: „Unser Herz ist groß, aber unsere Möglichkeiten sind begrenzt“ spiegelte die Meinung sowohl der Referentin als auch der Diskutanten in der Migrationsfrage deutlich wider.

Senioren sind für den Leistungsgedanken bei schulischen Wettbewerben

Auch die überbordende Bürokratie – insbesondere im Bauwesen – kam zur Sprache, als etliche Teilnehmer von ihren frustrierenden Erfahrungen mit Behörden berichteten. Beim Thema Bildung und Schule ist den Senioren der Erhalt des Leistungsgedankens wichtig; die Diskussion über die im Raum stehende Abschaffung des Leistungsprinzips bei den Bundesjugendspielen oder anderen schulischen Wettbewerben löste Kopfschütteln aus.

Was den immer noch anhaltenden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine anbelangt, war man sich insofern einig, als dass Putin diesen Krieg auf keinen Fall gewinnen dürfe – ansonsten wären Demokratie und Freiheit auch in anderen Teilen Europas massiv bedroht.