Kommunales: Verlängerte Öffnungszeiten in Göttelfingen / Zuordnung geändert

Die Gemeinde Seewald richtet im Obergeschoss des evangelischen Kindergartens Göttelfingen eine neue Gruppe mit verlängerten Öffnungszeiten (VÖ-Gruppe) ein. Dies beschloss der Gemeinderat bei einer Enthaltung.

Seewald. Die Bedarfsplanung der Gemeinde Seewald hatte einen Mehrbedarf an Kindergartenplätzen zum Ende des Kindergartenjahres ergeben. In Vorgesprächen waren die Eltern mit dem Vorschlag, dass bei einer Zurückstellung das Kind dann den Kindergarten in Göttelfingen oder die Grundschulförderklasse besuchen könne, nicht begeistert.

In einer Klausurtagung hatte sich der Gemeinderat bereits ausführlich mit dem Thema auseinandergesetzt und war zu dem Ergebnis gekommen, dass nur das Schaffen neuer Plätze den Bedarf an Betreuung garantieren könne.

Heftige Diskussion in Klausurtagung

Für die neue Gruppe muss jetzt allerdings umgebaut werden: Neben dem Aufbau von Zwischenwänden, der Sicherung des Treppenhauses und den Kinder-Toiletten wird auch eine kleine Küche eingebaut, die zwar aus hygienischen Gründen nicht zwingend notwendig, aber sinnvoll sei.

Dem Wunsch des Gemeinderats, für die Kindergartentagesstätte in Besenfeld eine Entlastung dadurch zu erreichen, dass alle Hochdorfer Kinder in die neue Gruppe wechseln, stieß auf Widerstand bei den Eltern. Es gab Kritik, weil die Öffnungszeiten der Einrichtung für berufstätige Eltern nicht geeignet seien.

Zudem seien beide Enrichtungen nach wie vor an den Kapazitätsgrenzen. Nicht zuletzt sollten die Kinder in ihrem sozialen Umfeld bleiben. Dem wurde der Rat gerecht, indem nun nur neu angemeldete Kinder aus Hochdorf dem Einzugsbereich Göttelfingens zugeordnet werden.

Das Thema war bereits in der Klausurtagung heftig diskutiert worden, nun erging der Beschluss aber zügig.

Außerdem übernimmt die Gemeinde Seewald ein Defizit des evangelischen Kindergartens Göttelfingen in Höhe von knapp 570 Euro.

Der Gemeinderat hatte stets darum gebeten, dass die Einrichtung ihre Gebühren denen der kommunalen Kindergärten anpasst. Deswegen entstand dort das Defizit, dass die Gemeinde nun nach einstimmigem Beschluss des Rats übernimmt.