Der Zebrastreifen ist schwer einsehbar, zumal oft parkende Autos die Sicht versperren. Foto: Adrian Foto: Schwarzwälder-Bote

Verkehr: Gemeinderätinnen fordern Ampel und Tempo 30 auf Freudenstädter Straße in Besenfeld

Schon früh am Morgen hatten sich die Gemeinderätinnen Carmen Lehmann und Monika Stelzer-Podschwadt mitten in Besenfeld an der Bundesstraße 294 postiert, um den durch den Ort laufenden Verkehr zu beobachten.

Seewald-Besenfeld. Seit Frühjahr 2014 fordern sie und mit ihnen die Mitglieder des Gemeinderats eine neue Regelung, damit Schul- und Kindergartenkinder und auch Senioren sicherer die Bundesstraße überqueren können. Sie stelle eine besondere Gefahr dar. Im Laufe von zwei Stunden wurden bereits zwischen sechs und acht Uhr mehr als 500 Fahrzeuge gezählt, die den Ort passieren.

Brenzlige Situationen

Zwar gibt es einen Zebrastreifen in der Ortsmitte, aber die Stelle sei schwer einzusehen. Parkende Autos vor den Geschäften versperren häufig die Sicht, zudem verläuft die Straße in einer Rechtskurve in Richtung Rathaus.

"Die Situation hier ist oft brenzlig", bestätigt Carmen Lehmann, die sich wünscht, dass wenigstens eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 bis 40 Stundenkilometern eingeführt wird. Vom Rathaus über die Apotheke, Bäckerei und Metzgerei bis hin zum Seniorenheim sollte diese eingerichtet werden. Oder es müsse eben eine Fußgängerampel her, war zu hören.

Dies würde aber das Problem am Altenheim nicht lösen, überquerten dort die Bewohner oft mit Rollatoren oder gar Rollstühlen die Straße, um die gegenüber liegenden Arztpraxen zu erreichen. Carmen Lehmann und ihre Kolleginnen wollen nicht nachlassen, ihre Forderungen zu stellen. Wenn alles nicht fruchte und das Freudenstädter Landratsamt sich weiterhin "unbeweglich und uneinsichtig" zeige, sind sie entschlossen, sich direkt ans Regierungspräsidium zu wenden.