Ein Sondereinsatzkommando der Polizei musste am Dienstag in Schwieberdingen ausrücken. Foto: dpa/Symbolbild

Weil ihnen die Musik zu laut ist, rufen Nachbarn am Dienstagabend in Schwieberdingen die Polizei. Als die Beamten eintreffen, droht ein 39-Jähriger mit einer Schusswaffe.

Schwieberdingen - Weil er mit einer Schusswaffe gedroht hat, haben Spezialisten der Polizei am Dienstagabend die Wohnung eines 39-Jährigen in Schwieberdingen (Kreis Ludwigsburg) gestürmt.

Wie ein Polizeisprecher sagte, überwältigte das Spezialkommando den Mann, nachdem er mehrere Stunden mit seinem zwölfjährigen Sohn in der Wohnung gesessen hatte. Der 39-Jährige kam in ein Krankenhaus. Dort sollte darüber entschieden werden, ob er in eine Psychiatrie eingewiesen wird. Der Sohn blieb unverletzt.

Anwohner hatten am frühen Abend die Polizei verständigt, weil aus der Wohnung laute Musik zu hören war. Als die Polizei eintraf, drohte der Mann damit, von einer Schusswaffe Gebrauch zu machen, sollte jemand die Wohnung betreten. Polizisten sperrten daraufhin den Einsatzort ab. Nach etwa dreieinhalb Stunden betrat das SEK die Wohnung. Der Mann leistete bei der Festnahme keinen Widerstand.

In der Wohnung fanden die Polizisten den Angaben nach Messer und Munition, aber keine Schusswaffe. Wie der Sprecher sagte, hatte der 39-Jährige seinen Arbeitsplatz verloren. Außerdem soll es zu familiären Problemen gekommen sein. Er war demnach betrunken und hatte Medikamente genommen. Der Zwölfjährige kam in die Obhut seiner Mutter. Die 36-Jährige lebt nach Angaben des Sprechers mit dem Mann zusammen, war zum Tatzeitpunkt aber nicht zu Hause.