Fünf Rumänen in Haft. Über 20 schwere Einbruchsdiebstähle. 800.000 Euro Schaden.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Nachdem am vergangenen Wochenende im Kreisgebiet sieben Firmeneinbrüche mit zum Teil erheblichem Schaden verübt wurden, klickten jetzt die Handschellen.

Die Ermittler der Villinger Kriminalpolizei nahmen in der Nacht zum Mittwoch fünf Tatverdächtige einer überregional und international agierenden Diebesbande fest, die es vorwiegend auf Buntmetall abgesehen hatte.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Konstanz erließ das Amtsgericht Villingen gegen die 21 bis 30 Jahre alten, aus Rumänien stammenden Mitglieder des Quintetts Haftbefehl. Ihnen können bislang über 20 schwere Einbruchsdiebstähle in Firmen in der Doppelstadt Villingen-Schwenningen, Mönchweiler, St. Georgen, Tuningen sowie in den Nachbarlandkreisen liegenden Gemeinden Talheim, Hornberg und Deißlingen nachgewiesen werden. Die Schadenshöhe beläuft sich nach bisherigen Erkenntnnisse auf mehr als 800.000 Euro.

Zudem gehen auch diverse Kraftstoffdiebstähle und Autoaufbrüche auf das Konto der Bande.

Nachdem sich im Schwarzwald-Baar-Kreis Einbrüche in Firmen häuften, bei denen es die Täter auf Buntmetall abgesehen hatten, wurde Anfang August bei der Kriminalpolizei die Ermittlungsgruppe „Kupfer“ ins Leben gerufen. Die Ermittler werteten Spuren und Zeugenaussagen aus, führten Mosaikstein für Mosaikstein zusammen und kamen so auf die Spur der Bande.

Nach der Einbruchsserie am vergangenen Wochenende, bei der alleine bei einer Firma in Mönchweiler ein Schaden von über 250.000 Euro entstand, lagen genug Beweise auf der Hand um zuschlagen zu können. Ein Spezialeinsatzkommando und das Mobile Einsatzkommando stürmten am Mittwoch um 02.00 Uhr in der Doppelstadt ein im Rotlichtmillieu angesiedeltes Etablissement und nahmen das Quintett fest.

Hierbei erlitt einer der Täter eine leichtere Verletzung. Bei den anschließenden Durchsuchungsaktionen fanden die Beamten vom Diebesgut nicht mehr allzuviel. Dieses hatte die Bande in den Ruhrpott und ins holländische Grenzgebiet gebracht, wo es zum Weiterverkauf eingeschmolzen wurde. Wie sich herausstellte, agierte das Quintett aus einer in Villingen-Schwenningen angemieteten, leerstehenden Wohnung, die ihnen als Ruheraum und Unterschlupf diente. Nach der Festnahme ist die Arbeit der Ermittler noch nicht getan. Jetzt gilt es die Beweismittel auszuwerten, weitere Spuren zusammenzuführen und zu schauen, welche offene Straftaten noch auf das Konto des rumänischen Quintetts gehen.