EishockeyWild Wings haben in Hamburg ihre Chancen / Heute kommt Düsseldorf

Von Michael Bundesmann

Während viele Menschen so langsam zur weihnachtlichen Vorfreude und Ruhe finden, geht es bei den Eishockey-Profis richtig rund. Gestern früh um drei Uhr bog der Bus der Wild Wings, aus Hamburg kommend, wieder auf den Parkplatz an der Arena ein. Am Nachmittag ging es mit einer Eiseinheit weiter und heute (19.30 Uhr) geben die derzeit in der DEL auftrumpfenden Düsseldorfer ihre Visitenkarte beim Vorletzten ab. Nicht unzufrieden. Schwenningens Trainer Dave Chambers sah trotz der 1:3-Niederlage in Hamburg auch positive Aspekte bei seinem Team: "Ab dem zweiten Drittel haben wir die Partie gegen einen wirklich guten Gegner offen gestaltet und hatten unsere Chancen. Wir haben es aber versäumt, die guten Szenen von uns vor dem Hamburger Tor mit Treffern abzuschließen." Verteidiger Stephan Wilhelm sah aber die Strafen gegen sein Team als das Grundproblem an. "Wir haben sie zu ungünstigen Zeitpunkten kassiert." Hamburgs Coach Serge Aubin lobte sein Team für ein "sehr starkes erstes Drittel. Es wurde aber eng für uns, als wir in dem fünfminütigen Überzahlspiel dann den Gegentreffer bekommen haben. Aber insgesamt haben wir eine sehr gute Mannschaftsleistung geboten". Die Freezers haben erst einmal ihren vierten Tabellenplatz stabilisiert. Heute geht es weiter. Den Wild Wings steht ein attraktives Heimspiel gegen Düsseldorf heute bevor. Das letztjährige Schlusslicht hat sich unter seinem neuen Trainer Christof Kreuzer zu einem starken Team gewandelt und steht nicht umsonst auf dem guten achten Tabellenplatz. Am Sonntag sorgte die DEG mit dem 3:2-Sieg in München für einen Paukenschlag. Der im Vergleich zum Vorjahr höhere Etat durch den neuen Hauptsponsor schlägt sich in Düsseldorf sportlich hundertprozentig nieder. Kreuzer will sein Team spieltaktisch nicht reagieren, sondern vor allem agieren und gestalten sehen. Bei den vergangenen zehn Niederlagen verloren die Rheinländer nur mit jeweils einem Tor Unterschied. Christof Kreuzer, der heute direkt mit seiner Mannschaft aus München anreist, warnt aber seine Spieler vor den Wild Wings: "Das wird ein völlig anderes Spiel für uns als gegen München. In den Heimspielen haben die Schwenninger oft eine starke Leistung geboten und sind gefährlich. Wir brauchen aber dringend die Punkte, um uns in dieser Tabellenregion weiter zu stabilisieren." Fehlen werden bei den Düsseldorfern verletzungsbedingt Top-Spieler wie Torhüter Robert Goepfert, die Verteidiger Stephan Daschner und Timothy Conboy sowie der starke Angreifer Michael Davies. Nur mit drei Reihen. Die Wild Wings brennen darauf, heute eine erneut gute Heimleistung wie gegen Nürnberg zu bieten. "Wir dürfen nicht auf die Tabelle und den 14 Punkten Rückstand auf Platz zehn schauen, sondern wir müssen von Spiel zu Spiel denken", sagt Stephan Wilhelm. Sean O’ Connor fällt definitiv wie der gesperrte Nick Palmieri aus. Der Einsatz des zuletzt fehlenden Simon Danner entscheidet sich kuzrfristig. Chambers kann nur mit drei Angriffsreihen planen. "Wir müssen gegen dieses stark verbessere Düsseldorfer Team vor allem hinten gut stehen", macht es Dave Chambers deutlich. Hinter den Kulissen. "Wir sind im Hintergrund sehr aktiv und haben sicherlich keinen Stillstand bei unseren personellen Planungen. Aber wir geben keine Wasserstandsmeldungen ab", zeigt sich Thomas Burger, einer der beiden Geschäftsführer der Wild Wings GmbH, einverstanden mit den Leistungen des Teams am Wochenende. Mitte Januar wollen sich die Geschäftsführer mit den Fanvertretern nach den Protesten zu einer Gesprächstrunde treffen.