Wegen seines Handels mit Kokain ist ein 42-jähriger Mann aus dem Raum Tuttlingen zu fünf Jahren Haft verurteilt worden (Symbolbild). Foto: dpa

42-Jähriger handelte in Bad Dürrheim, Donaueschingen und Tuttlingen mit Kokain. Vorwürfe bestritten.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Zwischen März und Dezember 2016 gelangte kiloweise Kokain, das in Rotterdam eingekauft worden war, in den Raum Donaueschingen, Bad Dürrheim und Tuttlingen. Vor fünf Monaten verurteilte das Landgericht Konstanz nach Geständnissen fünf Mitglieder einer Drogenbande mit Sitz in Rotterdam zu mehrjährigen Haftstrafen. Ein sechster Angeklagter wurde freigesprochen.

Ein 42-jähriger Mitangeklagter aus dem Raum Tuttlingen, der einen Teil des Kokains im Raum Donaueschingen, Bad Dürrheim und Tuttlingen vertrieben hat, bestritt die Anklagevorwürfe. Nach einer weiteren Beweisaufnahme wurde er erst jetzt zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Außerdem ordnete das Gericht die Einziehung von 21.500 Euro an. Mindestens diese Summe hat er laut Gericht mit dem Kokainhandel eingenommen.

Wie berichtet, war der 39-jährige Bandenchef, der von Rotterdam aus die Geschäfte lenkte, zu acht Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden. Seine 29-jährige Freundin, die das Rauschgift in ihrer Wohnung in Rotterdam deponierte, musste wegen Beihilfe zum Drogenhandel für viereinhalb Jahre ins Gefängnis. Zwei weitere Bandenmitglieder, die das Kokain im Raum Köln verkauften, wurden zu sechseinhalb und fünf Jahren plus drei Monaten verurteilt.

Ein 73-jähriger Drogenkurier, der die Bande durch seine Angaben auffliegen ließ, kam wegen Beihilfe mit Bewährung davon. Ein weiterer Angeklagter, der kurzzeitig als Kurier tätig gewesen sein soll, wurde freigesprochen. Die Angeklagten, albanische, griechische und rumänische Staatsangehörige mit Wohnsitzen in Rotterdam, Nordrhein-Westfalen und Rumänien hatten Geständnisse abgelegt. Dadurch kam es zu einem verkürzten Verfahren. .