Tobias Storz und die Villinger Herren 30 haben die Bundesliga bereits im Blickfeld. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

TennisVillinger Herren 30 stehen vor dem Aufstieg / Auftakt der Badenliga-Männer / Frauen beenden Runde

Von Gunter Wiedemann

Meister-Party in der Marburger Oberstadt-Kneipenmeile? Die Herren 30 des TC BW Villingen brauchen am Sonntag nur noch einen Matchpunkt, dann ist der Durchmarsch in die 1. Bundesliga perfekt. Dagegen steigen die Badenliga-Männer erst in die Runde ein.

Die Vorzeichen vor dem letzten Spieltag in der Regionalliga der Herren 30 sind klar: Villingen (1./12:0 Punkte/37:17 Matches) reicht am Sonntag (11 Uhr) beim Tabellensechsten aus Marburg ein Einzel- oder Doppelsieg, dann können die Sektflaschen geöffnet werden. "Wir geben auf jeden Fall Vollgas, werden mit einer schlagkräftigen Truppe nach Marburg anreisen", unterschätzt BW-Mannschaftsführer Dominik Adelhardt die Unistädter nicht. Damit die Villinger am Teichwiesenweg 15 auch ausgeruht aufschlagen können, reisen sie bereits am Samstag an. "Dabei werde ich noch zuvor für die Badenliga-Männer in Schriesheim spielen. Dann holen mich dort meine Teamkollegen ab", freut sich Adelhardt schon jetzt auf die erholsame Übernachtung in Marburg. Aus einer Nacht könnten dann schnell zwei werden. "Sollten wir den Titel einfahren, dann werden wir in Marburg auch feiern. Aber natürlich wird es auch noch eine Party in Villingen geben", lacht der Villinger Kapitän.

Nach den anstrengenden Spielen – bei wohl wieder tropischen Temperaturen – könnten sich die Herren von der Klosterhalde dann ganz ohne Schweißperlen als Bundesliga-Aufsteiger in Richtung Kneipenmeile aufmachen. Am Rudolphsplatz gibt es einen Aufzug in die Marburger Oberstadt. "Wir werden auf jeden Fall in Ruhe und gemeinsam entscheiden, ob wir das Aufstiegsrecht auch wahrnehmen. Wir haben dafür ja bis November Zeit. Sehr positiv ist aber, dass der ganze Verein hinter uns steht. Wir wollen diese einmalige Chance nutzen", stellt Dominik Adelhardt klar.

Zuvor steht dieser auch beim Auftakt der Badenliga-Saison der Männer auf dem Sandplatz. Die Villinger starten bereits heute (11 Uhr) in Schriesheim in die Runde, am Sonntag (11 Uhr) steht dann das erste Heimspiel gegen Leimen auf dem Plan. "Wir wollen da gleich durchstarten. Das sind von der Papierform her eher schwächere Gegner", hofft BW-Trainer Jürgen Müller auf Punkte.

Überhaupt ist der Coach optimistisch. "Bisher waren wir ja als Fahrstuhlmannschaft bekannt. Nun haben wir aber, dies ist meine Meinung, den besten Kader seit langer Zeit", ist für Müller ein gesicherter Mittelfeldplatz das Saisonziel. Mit dem Tschechen Dominik Suk (Nummer 1), der vor wenigen Tagen einen Top-240-Spieler der Weltrangliste schlug, Tim Rühl (2), der bei einem Nachwuchs-Weltranglistenturnier im Halbfinale stand, Dominik Koepfer (3), der seine ersten Weltranglistenpunkte einfuhr, Jan Michalek (4/Tschechien), Fabian Heinrich (5), dem deutschen Hochschulmeister, und einem Dominik Adelhardt (6) in Topform sollte eine gute Platzierung auf jeden Fall möglich sein. "Noch offen ist, wer für Dominik am Sonntag spielen wird", blickt Jürgen Müller voraus.

Ohne großen Druck reisen die Regionalliga-Frauen des TC BW Villingen am Sonntag (11 Uhr) zum TC Ludwigshafen II. Der Klassenerhalt ist den Damen von der Klosterhalde bereits sicher, dagegen hat das noch punktlose Schlusslicht aus Ludwigshafen nur eine Minimalchance auf den Ligaverbleib, wenn Villingen geschlagen wird. "Wir wollen in Ludwigshafen die Saison unbedingt mit einem Sieg beenden und somit den fünften Rang absichern", gibt Jürgen Müller eine klare Richtung vor. Allerdings müssen die Villingerinnen weiter auf die an der Schulter verletzte Josy Escalona verzichten. Auch Nina Stadler kann nicht spielen.

So werden im letzten Saisonspiel Nikola Vajdova (1), Michaela Boev (2), Chiara Grimm (3), Bettina Koepfer (4), Diane Friedrichs (5) und Carolin Müller (6) zum Einsatz kommen.