Ein vielseitiger Ärztemix soll im Ärztehaus angesiedelt werden, das 2015 eröffnet werden soll. Foto: Büro Rebholz

Strahlkraft in die Region: Rebholz-Immobiliengruppe stellt Pläne für Projekt am Schwarzwald-Baar-Klinikum vor. Kosten: 30 Millionen Euro.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Für 30 Millionen Euro entsteht im unmittelbaren Umfeld des Schwarzwald-Baar-Klinikums ein Gesundheits- und Ärztezentrum mit Hotel und Boardinghouse. Ab Mittwoch informiert die Rebholz-Immobiliengruppe mit einem Bauschild über eine der größten Baumaßnahmen im Kreis, die auf dem Gelände an der Ecke Klinikstraße/Albert-Schweitzer-Straße entstehen soll.

Mit dem ersten Bauabschnitt wird sofort begonnen. "Im ersten Abschnitt sollen ein Gesundheitszentrum und ein Ärztehaus entstehen", erzählt Günter Tarlatt, Projektentwickler bei Rebholz in Bad Dürrheim. In den nächsten Monaten soll dann der Baubeginn für das Hotel- und Boardinghouse erfolgen. Was ist ein Boardinghouse? Das sind voll möblierte Wohnungen, in denen Mitarbeiter von Klinikum und Hochschulen zu erschwinglichen Mietpreisen auf Zeit, das heißt, zum Beispiel für drei Monate, wohnen können, erklärt der Projektleiter: "Es ist ein Trend aus den USA".

65 Appartments werden direkt vom Hotel, das von einer Berliner Hotelmanagementgesellschaft gepachtet und betrieben wird, angemietet. Das Hotel wird 109 Zimmer in verschiedenen Kategorien aufweisen, dazu Tagungs- und Konferenzräume. "Es wird ein Makenhotel mit internationalem Flair", verspricht der Projektleiter.

Beim Boardinghouse soll das erfolgreiche Finanzierungsmodell des Mitarbeiterwohnheims Pate stehen, das heißt, dass die Apartments in Teileigentum verkauft und über einen Mietpool verwaltet und betreut werden. "Das Mitarbeiterwohnheim ist voll ausgebucht und am Boardinghouse besteht erhebliches Interesse", sagt Tarlatt. Vorwiegend sind es Einzimmerwohnungen mit 25 Quadratmetern Wohnfläche.

Tagungsräume und Wellnesszentrum mit Saunabereich

Das Gesundheits- und Ärztezentrum soll im zweiten Quartal 2015 fertig werden, Boardinghouse und Hotel, die zusammen ungefähr 1000 Quadratmeter Nutzfläche haben, sind voraussichtlich im ersten Quartal 2016 bezugsreif.

"Das Hotel kommt wegen der Klinik, die Geschäftsführung hat erhebliches Interesse daran", berichtet Tarlatt. Schließlich reiche das Einzugsgebiet inzwischen bis an den Bodensee und Begleitpersonen der stationär untergebrachten Patienten wollten in der Nähe wohnen.

Außerdem werden großzügige Tagungsräume auch für Kongresse zur Verfügung stehen. Hotel und Ärztehaus sollen ein Therapie- und Wellnesszentrum mit Fitness- und Saunabereich bekommen, das auch von Gästen von außerhalb genutzt werden kann. "So sicher wie das Amen in der Kirche" ist es für Tarlatt, dass Rebholz mit dem neuen Projekt den Startschuss für eine Entwicklung des Geländes zwischen Villingen und Schwenningen gesetzt hat. "Diese Entwicklung geht weiter, auch in Richtung Schilterhäusle", sagt er.

Derzeit läuft die Vermietung des Gesundheits- und Ärztezentrums. "Eine moderne Apotheke, eine namhafte medizinische Laborgemeinschaft und die deutsche Ärztefinanz haben komplette Erdgeschossflächen belegt", berichtet der Projektentwickler. Dreieinhalb der fünf Geschosse sind bereits vermietet oder reserviert. Wünschenswert aus Sicht der neugegründeten SBK Ärztehaus GmbH & Co KG, "die von den zehn Gesellschaftern mit einer sehr guten Eigenkapitaldecke ausgestattet wurde", wären noch Bewerber für die Bereiche Frauen/Gynäkologie, Orthopädie, Dermatologie, Hals-Nasen-Ohren, Neurologie und Psychiatrie, um einen "vielseitigen Ärztemix" zu bekommen. 4000 Quadratmeter Nutzfläche sind für das Ärztehaus, 1300 Quadratmeter im Gesundheitszentrum vorgesehen.

"Mit den Abräumarbeiten für das infrage kommende Gelände an der Ecke Klinikstraße/Albert-Schweitzer-Straße wurde das Signal gesetzt, dass nun die Bauarbeiten beginnen."

Die "Gewinner-, beziehungsweise Gesundheitsregion", der Landkreis und die Stadt Villingen-Schwenningen werden "eine enorme Aufwertung und Strahlkraft erfahren", ist Tarlatt überzeugt. "Der Zentralbereich wird sich zu einem richtigen Gesundheitsbereich entwickeln.". Schon bald könnte auf dem Gelände, das ehemals das Gartencenter Späth beherbergte, eine weitere Attraktion im Zentralbereich entstehen.

Außerdem weist Tarlatt darauf hin, dass zahlreiche neue Arbeitsplätze in der Gesundheitswirtschaft und im Hotelbereich entstehen werden. "Insider gehen von zusammen über 100 neuen Arbeitsplätzen im neuen Gesundheits- und Ärztezentrum und im Hotelbereich/Boardinghouse aus."