Andreas Schwab (Zweiter von rechts) und Zweitkandidat Yannick Bury schauen sich die ersten Hochrechnungen an. Dominik Apel (links) und Dominique Christine Emerich, beide CDU, sind ebenso gespannt. Foto: Kienzler

Grüne schieben sich an SPD vorbei auf den zweiten Platz. Wahlbeteiligung mit deutlichem Plus.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Trotz starker Stimmenverluste liegt die CDU beim Europawahlergebnis im Schwarzwald-Baar-Kreis klar vorn. Klarer Gewinner sind die Grünen, die sich an der SPD auf den zweiten Platz vorbeischoben. Ein deutliches Plus gibt es bei der Wahlbeteiligung.

Die Christdemokraten liegen in allen 20 Städten und Gemeinden an erster Stelle. Gleichwohl verlieren sie vielfach zweistellig, so gibt es unter anderem in Niedereschach ein Minus von 13,3 Prozent, in Donaueschingen sind es minus 11,5 Prozent und in Blumberg minus 10,7 Prozent. Über die magische 50-Prozent-Marke kommen die Christdemokraten nicht mehr.

Die Grünen schaffen es quer durch den Schwarzwald-Baar-Kreis auf den zweiten Platz und verdoppeln teilweise ihr Ergebnis von vor fünf Jahren. Sie knacken in einigen Gemeinden die 20-Prozent-Marke. Ein zweistelliges Plus erzielen die Grünen unter anderem in St. Georgen mit einem Gewinn von 11,9 Prozent der Stimmen und in Niedereschach von 11,7 Prozent der Stimmen. Vor fünf Jahren verzeichneten sie in einigen Gemeinden des Landkreises noch einstellige Ergebnisse.

Teilweise auf einstelliges Niveau abgerutscht ist mittlerweile die SPD, wie das Ergebnis der Europawahl im Landkreis zeigt. Unter anderem erhalten die Sozialdemokraten in Unterkirnach gerade noch 8,5 Prozent der Stimmen. Die Verluste sind teilweise dramatisch, so unter anderem in St. Georgen. Hier stürzt die SPD von 24,5 auf 13,6 Prozent der Stimmen ab. In Villingen-Schwenningen verlieren sie glatte zehn Prozent. In der größten Stadt des Kreises sind die Sozialdemokraten deutlicher Dritter.

Und in einigen Städten und Gemeinden macht die AfD der SPD den dritten Platz streitig, so in Bad Dürrheim mit 11,1 zu 10,4 Prozent der Stimmen. Genauso auch in Donaueschingen, wo die AfD bei 11,7 Prozent liegt, die SPD bei 10,7 Prozent. Die Alternative kann in nahezu allen Gemeinden punkten, indes nicht in Königsfeld, wo sie ein Minus einfährt.

Die Liberalen können in allen 20 Städten und Gemeinden Stimmen hinzu gewinnen, bleiben jedoch unter der Zehn-Prozent-Marke.

Die Linke verharrt auf niedrigem Niveau und kommt praktisch nicht von der Stelle.

Äußerst positiv hat sich die Wahlbeteiligung entwickelt. Sie ist um 10,1 Prozent auf jetzt 59,4 Prozent gestiegen. An erster Stelle liegt Mönchweiler mit 80,6 Prozent, ein sattes Plus von 23,9 Prozent, gefolgt von Furtwangen mit einem Zuwachs von 23,5 Prozent auf jetzt 79,7 Prozent Wahlbeteiligung.

Am niedrigsten ist die Wahlbeteiligung in Villingen-Schwenningen mit 52,6 Prozent, was jedoch immer noch ein Plus von 11,1 Prozent bedeutet. Donaueschingen mit 57,4 und Triberg mit 57,5 Prozent Wahlbeteiligung liegen ebenso im hinteren Feld der Wahlbeteiligung im Schwarzwald-Baar-Kreis.