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Grund ist aktueller Fachkräftemangel. Mitarbeiter finden neuen Job.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Die Delegiertenversammlung des DRK Kreisverbandes VS beschloss jetzt nach Mitteilung des Verbandes, die DRK Pflegedienste Schwarzwald-Baar gGmbH zum 31. April aufzulösen.

Als Grund wird der akute Fachkräftemangel und das daraus resultierende wachsende finanzielle und fachliche Risiko genannt. Vor allem in den vergangenen Jahren entstanden immer wieder Engpässe. Dadurch entstanden Lücken im Budget.

Zusätzlich war man auf personelle Unterstützung kooperierender Träger angewiesen, um die Pflegekunden gut versorgen zu können. Nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden des DRK-Kreisverbandes, Jürgen Roth, "muss man kein Experte sein, um zu erkennen, dass sich daran in den nächsten Jahren nichts ändern wird. Die Lage am Arbeitsmarkt spitzt sich in allen Bereichen zu. Entwarnung ist nicht in Sicht."

Damit seien aber für den DRK Kreisverband erhebliche fachliche und finanzielle Risiken verbunden, die man nicht länger tragen könne .Der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbandes, Winfried Baumann, berichtete, dass fast alle Angestellten bereits einen neuen Arbeitgeber gefunden hätten und. die bisherigen DRK-Pflegekunden bei der Suche nach einem alternativen Pflegedienst unterstützt würden. Niemand werde unversorgt bleiben, das gelte für Pflegekunden und Angestellte gleichermaßen.

Das Ende des DRK-Pflegedienstes wurde einhellig bedauert. Trotzdem herrschte Einigkeit darüber, dass es für Kunden, Personal und Kreisverband zum jetzigen Zeitpunkt die vernünftigste Entscheidung sei, diese Aufgabe größeren Trägern zu überlassen. Man teilte zudem die Einschätzung des Vorstandes, dass es für die Zukunft immer wichtiger werde, das eigene Leistungsprofil zu schärfen und für die breit gefächerten Aufgaben im Bevölkerungsschutz und den sozialen Diensten zuverlässige und leistungsstarke Kooperationspartner zu finden.

Aktuell bereitet der DRK-Kreisverband den Umzug der Verwaltung und der sozialen Dienste in die Albert-Schweitzer-Straße 16 vor. Mit diesem Umzug bündelt das DRK auch seine räumlichen Ressourcen. Denn Luftrettungszentrum, Integrierter Leitstelle und ab kommenden Jahr zusätzlich die DRK-Landesschule werden dann in Nachbarschaft zum Klinikum zu finden sein.