Geht es nach den Donaueschingern, kommt dieses Kennzeichen wieder. Foto: © Björn Wylezich – stock.adobe.com/Montage: Ulm

Kreisräte entscheiden am Montag über die Wiedereinführung von Nummernschildern.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Vor Jahren, als es den Schwarzwald-Baar-Kreis noch nicht gab, fuhren im Altkreis Donaueschingen, zu dem immerhin auch Furtwangen und Vöhrenbach gehörten, alle Autos mit Kennzeichen DS.

Das wäre jetzt wieder erlaubt, vorausgesetzt die Kreisräte geben den Donaueschingern grünes Licht.

Das Thema steht auf der Tagesordnung der Kreistagssitzung am 10. Dezember. Seit einer Änderung der Fahrzeugzulassungsverordnung im Jahr 2012 ist es bundesweit möglich, sogenannte Altkennzeichen wieder einzuführen. In Baden-Württemberg, so erklärt die Kreisverwaltung, seien seitdem die Hälfte der früher (das heißt vor der Gemeindereform vor mehr als 40 Jahren) vorhandenen Altkennzeichen wieder einzuführen. Im Regierungsbezirk Freiburg seien allerdings seither nur im Ortenaukreis drei Altkennzeichen wieder eingeführt worden.

Immer wieder wurde diskutiert, ob man das Altkennzeichen DS reaktivieren könne. Der Gemeinderat der Stadt Donaueschingen hat sich zuletzt dafür ausgesprochen. Allerdings obliegt dem Kreistag die Entscheidung. Dieser hatte zuvor im Jahr 2012 die Wiedereinführung der Altkennzeichen im Schwarzwald-Baar-Kreis mehrheitlich abgelehnt. In der Tat gab es außer dem Kennzeichen DS noch VL für Villingen. In Schwenningen fuhren die Autos damals mit RW-Kennzeichen.

Neue Kennzeichen würden nach "Windhund-Verfahren" verteilt

Nun haben die Sprecher der Fraktionen im Kreistag den Landrat gebeten, das Thema erneut auf die Tagesordnung des Kreistages zu setzen, um eine "ergebnisoffene" Diskussion zur Wiedereinführung des Altkennzeichens DS zu ermöglichen.

Sollten die Kreisräte sich dafür entscheiden, und auch Landesverkehrsministerium und Bundesministerium für Verkehr zustimmen, dann könnten alle Bürger, die im Landkreis ein Fahrzeug halten, das Altkennzeichen DS beantragen. "Eine Beschränkung der Zuteilung von Altkennzeichen auf Fahrzeughalter, die in den Gemeinden wohnen, in denen das Kennzeichen bis zur Gemeindereform galt, gibt es nicht." Zur Umsetzung der Wiedereinführung eines Altkennzeichens sei die elektronische Bereitstellung der "DS"-Kennzeichen (gesamter Nummernkreis) durch das Rechenzentrum erforderlich. Die neuen Kennzeichen würden nach dem "Windhund-Verfahren" verteilt. Würde der Kreistag sich dafür entscheiden, so wäre nach den Erfahrungen anderer Landkreise im ersten Jahr eine zusätzliche Vollzeitstelle erforderlich, um die "Welle" der zu erwartenden Umkennzeichnungen zu bewältigen.

Kostenlos ist das allerdings nicht: Fahrzeughalter, die statt des Kennzeichens VS mit DS auf dem Nummernschild fahren möchten, müssen "je nach Lage des Einzelfalls" mit Gebühren von bis zu 42,20 Euro rechnen. Hinzu kämen noch die Kosten für die neuen Kennzeichen.