Der Besuch des "Schülerladens" in der Grundschule kostet ab nächstem Schuljahr mehr. Foto: Biermayer

Seit sechs Jahren sind die Beiträge der Schulkindbetreuung, die in Simmozheim "Schülerladen" heißt, nicht mehr angehoben worden – das ändert sich jetzt.

Simmozheim - Man müsse diese nun anheben, erklärte Kämmerin Renate Meier dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Und zwar, obwohl sich die Zuweisungen von Landesseite für dieses Angebot erfreulicherweise erhöht hätten.

44 Kinder nähmen das Angebot aktuell in Anspruch, so Meier. Die Betreuungszeiten reichten von von 7 Uhr bis 8.45 Uhr sowie von 11.20 Uhr bis 16 Uhr. Die beliebteste Zeit sei zwischen 12 und 15 Uhr. Mit den Elternbeiträgen dafür und den Zuschüssen erreiche man in diesem Jahr wohl einen Kostendeckungsgrad von gut 45 Prozent.

Mindestzahl für Anmeldungen aufgehoben

Weiterhin gebe es Stunden- und Tageskarten, die eine spontane Inanspruchnahme des Angebotes ermöglichten. Die Ferienbetreuung, welche mittlerweile 42,5 Stunden pro Woche umfasst, werde es ebenfalls weiterhin geben. Die Mindestzahl von fünf Anmeldungen habe man aufgehoben, um für die Eltern mehr Planbarkeit zu erreichen.

Bei 24 Stunden pro Woche 234 Euro monatlich

7,52 Euro müsste eine Stunde in der Betreuung eigentlich kosten, um kostendeckend arbeiten zu können, so Meier. Man habe als Berechnungsbasis die Hälfte, also 3,76 Euro, herangezogen. Daraus ergäben sich für das erste Kind bei 24 Stunden pro Woche 234 Euro pro Monat als Beitrag. Bisher seien dies 201 Euro gewesen. Jedes weitere Kind koste dann 176 Euro pro Monat, statt bisher 151 Euro. Die Tageskarte verteuere sich von 25 auf 31 Euro. Eine Stundenkarte (10er-Karte) koste nun 47 Euro statt bisher 40,50 Euro.

Durch die Beitragserhöhung könnten gemeinsam mit den Zuschüssen die Personalkosten fast gedeckt werden, so Meier. Betriebs- und Sachaufwendungen sowie kalkulatorische Kosten müssten weiterhin von der Kommune bezahlt werden. Franco Di Muzio (UW) sah die Anpassung deshalb als zu gering an. Die Allgemeinheit finanziere dieses Angebot. Friedbert Baral (afS) entgegnete, dass diese Allgemeinheit ja auch von den Kindern lebe. Deshalb müsste das Angebot eigentlich kostenlos sein. Das Gremium entschied sich schließlich für die Erhöhung der Elternbeiträge zum kommenden Schuljahr.