Mitglieder der Nagolder SPD vor der Vollmaringer Grundschule Foto: Sonja Horvat

Die Nagolder SPD besuchte die Grundschule in Vollmaringen. Ein Problem aber machte sie in einer ganz anderen Einrichtung aus: Kindergartenplätze sind rar.

Fein säuberlich geordnet empfingen 54 Paar Hausschuhe die SPD Nagold anlässlich ihres Besuches in der Grundschule Vollmaringen. Wie die Schulleiterin Irene Breitling bei der Begrüßung der SPD Nagold mitteilte, besuchen ebenso viele Kinder die Einrichtung.

Wir sind eine „Naturparkschule“, diese Anerkennung verpflichtet uns, entsprechend zu handeln, so Breitling. Der Bezug zur Natur wird in zahlreichen Projekten ganzjährig hergestellt, auch im Zusammenwirken mit der Vollmaringer Dorfgemeinschaft.

Überhaupt öffnet sich Vollmaringens Grundschule gerne der Ortschaft, zum Beispiel bei der Markungsputzete oder dem Dorffest. Diese Einbringung wurde von Daniel Steinrode als ein positives und belebendes Element für die Ortschaft gewürdigt. Die Grundschule sei zentraler Bestandteil der Vollmaringer Dorfgemeinschaft.

In gutem gepflegtem baulichen Zustand

Vollmaringens Schule zeigte sich in einem guten, gepflegten baulichen Zustand, dies wurde von der Nagolder SPD herausgestellt, auch hat jede Lehrkraft einen Arbeitsplatz vor Ort. Leider gelte dies nicht in allen von der SPD besuchten Nagolder Schulen.

Die Nachfrage von Bernd Gorenflo zu den Sprachkenntnissen der Schüler ergab, dass jedes fünfte Kind sprachliche Auffälligkeiten oder Probleme habe. In der Not hat die Schule sogar einen privaten Sprachunterricht auf Spendenbasis für einzelne Kinder organisiert, ein Zustand, der nach Meinung der Fraktion nicht tragbar ist und das Intergrationsbemühen erschwert.

Problem sind fehlende Kindergartenplätze

Zentrales Problem in Vollmaringen sind die fehlenden Kindergartenplätze, so die Vollmaringer Schulleiterin. Daniel Steinrode berichtete, dass aktuell 50 Plätze in der katholischen Kindertagesstätte St. Josef zur Verfügung stünden, es in Vollmaringen aber 83 Kinder im kindergartenfähigen Alter gäbe.

Durch das neue Baugebiet „Obere Röte“ werde sich die Situation weiter verschärfen. Der sich im Gespräch befindliche neue Kindergarten müsse schleunigst von der Stadt umgesetzt werden, der aktuelle Zustand sei so nicht tragbar. Im Gespräch sei auch ein zusätzlicher Naturkindergarten, wofür man aktuell ein Grundstück suche.

18 iPads stehen zur Verfügung

Die Kinder lernen grundschulgemäß im anschaulichen Bereich, Digitale Medien werden zusätzlich eingesetzt, um das Lernen mit Kopf, Herz und Hand zu ergänzen. So hat die Schule 18 iPads zur Verfügung, allerdings gibt es auch größere Klassen. Jedes Kind sollte dann ein eigenes Tablet haben können, so die Meinung. Da im Rathaus noch Gelder für den Digitalpakt ruhen, sollten diese von der Schule zu dieser Anschaffung abgerufen werden können, so die Meinung der SPD-Fraktion.

Ebenso sollte die Administration der Digitalausstattung durch eine Fachkraft kommunal erfolgen und nicht in der Zuständigkeit der Schule liegen müssen. Es wäre dringend zu prüfen, ob nicht aus den Mitteln des Digitalpaktes eine solche Fachkraft für die Schulen angestellt werden könnte.