„Wie setzt sich eigentlich Orangensaft zusammen?“ fragen sich Tim Buck, Anastasia König und Daria Dzierzanowski beim Landeswettbewerb von „Schüler experimentieren“ in Balingen. Foto: Meene

Die Stadt Balingen war erneut Gastgeber von „Schüler experimentieren“. Aus dem Zollernalbkreis hat es nur eine Schülerin bis zum Landeswettbewerb geschafft. Sie erhält einen Sonderpreis für ihr Projekt.

96 Kinder haben sich am Donnerstag und Freitag, 11. und 12. Mai, in der Volksbankmesse dem strengen Urteil der Wettbewerbsjury gestellt. Sie sind die besten aus 634 Teilnehmern an den elf Regionalwettbewerberben von „Schüler experimentieren“.

Teilnehmer lösen Fragen aus dem Alltag

Zum 13. Mal ist die Stadt Balingen Ausrichterin des Landesfinales von „Schüler experimentieren“, der Juniorsparte von „Jugend forscht“. Aus sieben naturwissenschaftlichen Fachgebieten stellen die Teilnehmer dabei Experimente vor: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik und Informatik, Physik und Technik.

Die Themen, mit denen sie sich befasst haben, kommen in der Regel aus dem Alltag: „Wie setzt sich eigentlich Orangensaft zusammen?“, fragten sich beispielsweise Anastasia König, Tim Buck und Daria Dzierzanowski, die bereits zum zweiten Mal bei „Schüler experimentieren“ dabei sind. Sie haben das Getränk chemisch untersucht und dafür den ersten Platz im Fachgebiet „Chemie“ geholt. Linus Lutz hat einen intelligenten Stift entwickelt, der Grundschülern die richtige Haltung beim Schreiben zeigt, und damit den Sieg im Fachgebiet Arbeitswelt eingefahren.

„Wir konnten es gar nicht glauben, dass wir wirklich gewonnen haben“, erzählen Anton Jellinek und Sinan Baskur, die den Einfluss von Nebel auf Nadelbäume untersucht haben und den Sieg im Fachgebiet Biologie abgeräumt haben. Auch im nächsten Jahr wollen sie wieder teilnehmen und an ihrem Projekt weiterforschen. Im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften überzeugten Alexander Kurun und Samuel Klenk, indem sie sich das Sternbild Orion genauer angeschaut haben.

In diesem Jahr hat es neben den Siegern aus den sieben Fachgebieten auch einen interdisziplinären Sieger gegeben: Dies komme nur dann vor, wenn ein Teilnehmer die Jury mit einem außergewöhnlichen Projekt fachgebietsübergreifend überzeugen kann, erklärt die Wettbewerbsleiterin Lia Hasenmaier. Simon Dörfner hat eine NFC-Anwesenheitskontrolle für Schüler entwickelt und neben dem Landessieg zwei Sonderpreise gewonnen. Aus dem Zollernalbkreis hat sich die zwölfjährige Erika Kozhuharova vom Gymnasium Balingen für den Landeswettbewerb qualifiziert, die mithilfe von Hausmitteln einen wiederbefüllbaren und umweltfreundlichen Tintenkiller entwarf. Für ihr Projekt erhält sie einen Sonderpreis von der Buchhandlung Rieger/Osiander in Balingen.

Geschlechterverteilungfast ausgeglichen

Die Wettbewerbsleiterin freut sich über die rege Beteiligung der Teilnehmer und die hohe Qualität der Projekte. Auch sei die Geschlechterverteilung in diesem Jahr erfreulich: Während im vergangenen Jahr nur rund 30 Prozent der Teilnehmer weiblich waren, haben es in diesem Jahr 37 Teilnehmerinnen (43 Prozent) bis zum Landesfinale des Nachwuchswettbewerbs „Schüler experimentieren“ geschafft.