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Räum- und Streudienst macht der Stadt viel Arbeit

Schneemann bauen oder Ski fahren – das sind Dinge, die im Winter Spaß machen. Behindert die weiße Pracht aber den Verkehr, ist’s weniger erfreulich und der Räum- und Streudienst oft weit und breit nicht zu sehen. Doch ist das wirklich so?

Schramberg. "Im Großen und Ganzen klappt es gut", schildert Steffen Auber, Leiter des Schramberger Bauhofs, die aktuelle Lage. Zur Protokollierung der Fahrstrecken und des Räumzeitpunktes verwendet die Stadt seit einiger Zeit Satellitentechnik (GPS). Die hat sich bewährt. Für den Winterdienst wurden im vergangenen Winter rund 850 000 Euro ausgegeben.

Die Mitarbeiter des Bauhofs sind mit zwölf Großgeräten (Laster und Unimogs) und acht Kleingeräten ("Ladog") ausgestattet, erläutert Oberbürgermeister Thomas Herzog auf Anfrage. Zur Unterstützung greift die Stadtverwaltung auch auf Subunternehmen zurück. So ist ein Unternehmer mit Großgerät in Tennenbronn unterwegs, ein weiterer in Sulgen und ein dritter (mit Kleingerät) ist für die Bushaltestellen (Talstadt, Sulgen, Schönbronn und Heiligenbronn) zuständig.

Die Straßenzüge sind in Schramberg in drei Kategorien mit unterschiedlicher Dringlichkeit eingeteilt.

Stufe 1: Klassifizierte Straßen (Bundes-, Landes-, Kreisstraße).

Stufe 2: Straßen, die aufgrund ihrer Wichtigkeit für die Stadt von besonderer Bedeutung und/oder besonders gefährlich sind.

Stufe 3: Untergeordnete Straßen.

Auf eigene Kosten

"Damit wird vorgegeben, dass Straßen mit höherer Verkehrsdichte oder aber Steilstrecken häufiger, Straßen mit geringer Verkehrsdichte und Steigung weniger oder bei geringer Schneehöhe auch gar nicht geräumt beziehungsweise gestreut werden", teilt die Stadtverwaltung mit.

Straßen, die gar nicht geräumt werden, finden sich vermehrt in Sulgen, aber auch in der Talstadt gibt es Bereiche (beispielsweise Hagenwinkel), die nie einen Schneepflug sehen. Kritiker blicken da gerne in den Ortsteil Tennenbronn, wo "gefühlt jede Hofeinfahrt geräumt" werde, schildert ein Anwohner in Sulgen, der seit Jahren darum kämpft, dass der Weg zu seinem Haus von der Stadt geräumt wird. Er behilft sich damit, dass er auf eigene Kosten einen Winterdienst beauftragt, die Straße zu räumen. Weiter hat die Stadt festgelegt, wie der Winterdienst in den Straßen dieser drei Kategorien aussehen soll. "Auch nach dem neuen Räum- und Streuplan wird dem Anliegen der Bevölkerung nach Sicherheit im Straßenverkehr Priorität eingeräumt. Es wird nach wie vor ein Standard erreicht, der im interkommunalen Vergleich immer noch überdurchschnittlich sein wird", heißt es seitens der Stadt.

Weitere Informationen: Im Internet findet sich unter www.schramberg.de ein Plan, mit der farblichen Kennung der Räumstufe.