Modelleisenbahn: Größtes deutsches Echtdampf-Loktreffen in Schramberg

Zum zweiten Mal findet von Freitag, 4., bis Sonntag, 6. Mai, in Schramberg das Gipfeltreffen für Lokmodelle mit echtem Dampf statt.

Schramberg. Der Gewerbepark H.A.U., Standort des Auto- und Uhrenmuseums und des Eisenbahnmuseums Schwarzwald, wird zum zweiten Mal Austragungsort des größten Echtdampf-Loktreffens für Modellbahnen in Deutschland sein und zur Drehscheibe vieler Echtdampf-Lok-Fans werden.

Das Treffen im vergangenen Jahr hat sich in der Szene schnell einen Namen gemacht, daher ist es nicht verwunderlich, dass neben Deutschen und Schweizern dieses mal auch Niederländer und Franzosen mit von der Partie sein werden. So präsentiert sich die Veranstaltung noch größer mit noch mehr Teilnehmern.

Die vor einem Jahr gezeigten Anlagen fanden bei den Besuchern bereits großen Anklang. Viele Modellbauer wollen nun mit ihren detailgetreuen Eigenbaudampfloks sowohl technisch als auch optisch mit viel Dampf begeistern. So wird auch das Modell des Kittel-Dampftriebwagens zu bewundern sein, dessen Vorbild aus der Esslinger Maschinenfabrik stammt. Auch eine kohlegefeuerte sogenannte "Reko 01", die verkleinerte Ausgabe der Standard Schnellzuglok der deutschen Reichsbahn aus den 1960er-Jahren, zieht ihre Bahn.

Viele historische Raritäten der seltenen Spur IV bis hin zur neuesten Modellentwicklung werden bei dem Treffen zu entdecken sein. In manchen dieser Eigenbauten stecken locker auch mal 5000 Stunden Bauzeit. Da kann man kann sie wahrlich schon als echte Ingenieurskunst bezeichnen.

Doch was ist die Faszination am Echtdampf-Lokmodell? Jede Lok ist ein Unikat. Egal ob als Eigenbau, Bausatz oder als Fertigmodell geliefert, immer unterscheiden sich die Fahreigenschaften. Jede Maschine hat ihr Eigenleben, darum sprechen die Briten auch von "Live Steam". Der Betrieb erfordert völlige Konzentration. Ständig sind Wasserstand, Druck, Öl und Gas oder Kohle zu prüfen, wie beim Original. Und dann das Fahrverhalten: Schließt man den Dampfregler, dehnt sich noch der Restdampf. Die Maschine kommt, je nach Last, erst nach mehreren Metern zum Stillstand. Und vor größeren Steigungen muss rechtzeitig Dampf gemacht werden – sonst bleibt der Zug in ihr stehen. Dann muss man erst "Wasser kochen", damit der Druck wieder steigt. Genau diese Eigenschaft kennen und fürchten auch die Lokführer auf den großen Dampfloks.  Öffnungszeiten der Veranstaltung sind am Freitag, 4. Mai, von 12 bis 18 Uhr, am Samstag, 5. Mai, von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag, 6. Mai von 10 bis 17 Uhr.

Weitere Informationen: Telefon 07422/2 93 00.