Die Teilnehmer des Zeltlagers kamen voll auf ihre Kosten. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Zeltlager: Nachwuchs aus Heiligenbronn verbringt spannende Tage / Auch bittere Armut simuliert

Schramberg-Heiligenbronn. Auf dem Sportgelände der Spvgg Stetten-Lackendorf haben die Teilnehmer des Heiligenbronner Zeltlagers ihre Bleibe gefunden.

Im Mittelpunkt der Freizeit: die Geschichte des Heiligen Franziskus. Insgesamt machten sich knapp 50 Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 15 Jahren mit ihren 15 Betreuern und einem stark besetzten Küchenteam auf den Weg nach Lackendorf.

Die Teilnehmer starteten mit einem Kennenlernen in die Freizeit, wobei Musik und Lagerfeuer wie zum guten Ton des ersten Abends zählten. Am nächsten Tag versetzten die Kinder sich in kurze Schauspiele mit Bezug zu den Geschichten des Franziskus und durften später in einem Rollenspiel spüren, inwiefern Armut und Reichtum ihr Leben beeinflusst und was der Verzicht auf Luxusgüter Gutes mit sich bringen kann. Die Fahnenhissung, feierlich umrahmt von einer neunköpfigen Zela-Band, wurde in der Abendrunde durchgeführt.

Am zweiten Tag ging es für die Teilnehmer und Teamer – aufgeteilt in die fünf Gruppen "Hoffnung", "Glaube", "Liebe", "Güte", "Natur" – auf den circa zwölf Kilometer langen Postenlauf. An elf Stationen waren nicht nur Kreativität, Athletik, Allgemeinwissen und eine ruhige Hand gefordert, sondern vor allem starker Zusammenhalt. Nach dem kräftezehrenden, aber beliebten Postenlauf rund um Lackendorf gab es eine feuchtfröhliche Wasserschlacht. Das Abendessen mit Burgern und Pommes war der krönende Abschluss.

Nicht nur um den Verzicht aus den Geschichten des Franziskus nachzufühlen, gab es am nächsten Tag striktes Fleischverbot. Mit einem kurzen Vortrag über Fleischkonsum und dessen Folgen wurde der Veggie-Day eingeläutet. Außerdem wurde durch die zeltlagerinterne Bewegung "Wednesdays for Water" dazu aufgerufen, öfters zum Leitungswasser statt zum süßen Lagertee zu greifen.

Nachdem vormittags die fünf Sinne in Stationen angeregt wurden, flogen nachmittags die Geldscheine durchs Casino. In der anschließenden Disko wurde mit alkoholfreien Cocktails gefeiert.

Der vierte Tag startete mit einer Einheit, bei der Fragen an Schwester Magdalena aus dem Heiligenbronner Kloster zum Leben als Franziskanerin im Kloster gestellt wurden und anschließend für jeden ein Tau gestaltet wurde. Bei der Spielshow "Mein Teamer kann…" mussten sich die Betreuer in Spielen Herausforderungen stellen. Die Gruppen konnten sich Punkte erspielen, indem sie die Teamer richtig einschätzen konnten.

Aufgrund eines "Drohbriefs" an der Fahne bewachten die Teilnehmer nach der Show die Fahne vor Dieben. Nach mehreren erfolglosen Versuchen der Fahnendiebe war die Freude groß über die erfolgreich verteidigte Fahne. Für die Jüngsten wurde zuvor eine Nachtwanderung mit Fackeln angeboten.

Am fünften Tag ging es bei der "Champions League" um fußballerische Höchstleistung und Teamgeist. Im Anschluss an Stockbrot und Würstchen stand ein weiterer Höhepunkt an: Clowns, Zauberer, Artisten, Tänzer und Musiker – beim bunten Abend war für jeden etwas dabei.

Am letzten Tag führte Pfarrer Christian Albrecht die Teilnehmer durch einen Abschlussgottesdienst, bei dem auf die Woche zurückgeschaut wurde. Nach der Abschlussrunde mit vielen Umarmungen endete eine erlebnisreiche Woche in einer einzigartigen Gemeinschaft.

Besonderen Dank der Organisatoren gilt der SpVgg Stetten-Lackendorf für die Nutzung des Sportheims und die gute Kooperation.