Foto: Lothar Herzog

Schrambergs kleinster Stadtteil kommt ganz groß raus. Kunterbunter Umzug lässt Ort pulsieren.

Schramberg-Waldmössingen - Der kleine Stadtteil Waldmössingen kam übers Wochenende ganz groß heraus. Es pulsierte nahezu an jeder Ecke, womit die Gewerbe- und Vereinsschau ihrem Motto "Waldmössingen pulsiert" in jeder Hinsicht gerecht wurde.

Mit einer großen Pulsparade wurde am Samstagmorgen eine außergewöhnliche Leistungsschau eröffnet, die es so noch nie gab. Da staunten selbst die Stadträte, wie und was das Dorf alles auf die Beine und Räder stellte. Angeführt von den Kindern der Grundschule schlängelte sich ein kunterbunter Umzug von der Kastellhalle bis ins Industriegebiet Webertal/Moos. Die Grundschüler skandierten auf Transparenten, was den Ort auszeichnet. Da wird gelernt, geleistet, gelebt und natürlich auch gelacht. Gleich dahinter folgte der Nachwuchs des Radfahrervereins Wanderlust auf ihren bunten Rädern sportlich und drehte eine Ehrenrunde im Kreisel. Auch Oberbürgermeister Thomas Herzog stellte zusammen mit dem stellvertretenden Amtskollegen der Partnerstadt Hirson, Yannick Marlant, seine Fitness unter Beweis und radelte mit ihm gemeinsam mit. Eine Fußgruppe von Kreativ Keller erinnerte an die Betriebsgründung vor 40 Jahren. Oldtimerbusse und Nobelkarossen hatten sich für ihren Auftritt fein herausgeputzt, während der Wagen vom Magazin17 mit lauter Musik bereits auf die am Abend bevorstehende Pulsparty einstimmte.

Der Musikverein Eintracht betrieb auf seinem Traktor-Gespann Werbung in eigener Sache und wies auf sein Weinfest vom 19. bis 21. Oktober hin. Spielerisch leicht bewegte sich ein Trio der Firma Engeser auf ihren Segways. Ihre Ausrüstung mit Helm und Schutzkleidung verdeutlichte, dass bei dieser Fortbewegungsart höchste Konzentration verlangt wird. Die Schützen der "Heimbachquelle" hatten eine Zielscheibe im Schlepptau und eiferten mit Pfeil und Bogen Robin Hood nach.

Jockele dürfen nicht fehlen

Zugegeben, etwas gewöhnungsbedürftig war es für manchen der zahlreichen Umzugsgäste schon, als von Narrenpräsident Manuel Häring zu Herbstbeginn ein lautes "Hoorig isch dia Katz am Bauch, ond net nau am Schwanz" durch die Straßen hallte, Jockele, Schantle und Hansel im Fasnethäs umher hüpften und die Garde (in Zivil) freundlich lächelnd dem Publikum zuwinkte. Na ja, es dauert ja nur noch 50 Tage, bis am 11. November mancherorts die närrische Zeit mit Hauptversammlungen eingeläutet wird.

Die Kicker des Sportvereins machten keinen Hehl aus ihrem Sieg beim Heimbachpokal im vergangenen Juli und hatten die Trophäe im Cabriolet dabei. Unter den fahrenden Tross hatten sich auch eine Handvoll Zweiradpiloten der "Slow Riders" aus Aichhalden gemischt. Einen Hingucker wert waren auf jeden Fall die schnaubenden Oldtimer-Bulldogs der Marke Lanz und Hanomag wie auch die Traktoren der Bulldogfreunde Sulgen.

Gemäß dem Slogan "ein guter Schluss ziert alles" bildete ein nicht im Einsatz befindliches Rot-Kreuz-Fahrzeug den Abschluss. Direkt danach öffneten die Aussteller ihre Türen und Pforten und es war tagsüber eine Menge los.