"Ohne Beachtung von Grenzen" wird bei den Stadtspaziergängen, hier vor dem "Löwen" in Tennenbronn, die gesamte Stadt in den Blick genommen und werden Visionen und Planungen vorgestellt, kündigte Oberbürgermeister Thomas Herzog an. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Ideen zum Stadtumbau

Aus einem beschaulichen Stadtspaziergang ist ein zügiger Rundgang durchs Dorf geworden, gar ein visionärer Sprung in ein neues Tennenbronn.

Schramberg-Tennenbronn. Aus Step 2020 mit den Vorschlägen der Bürger in Schramberg und der Bewerbung für eine Landesgartenschau wird jetzt der "Stadtumbau 2030". Dabei nehme man die gesamte Stadt in den Blick und stelle Visionen und Planungen vor, "ohne Beachtung von Grenzen", kündigte Oberbürgermeister Thomas Herzog beim Treffen von Stadtverwaltung, Gemeinde- und Ortschaftsräten mit Bürgern im katholischen Pfarrsaal in Tennenbronn an.

Aber offenbar erwartete nur eine Handvoll Bürger neue Ansichten bei einem Spaziergang durchs eigene Dorf. Die Strahlkraft der Visionen für den Umbau im Stadtteil ließ Stadtplaner Rudolf Mager bei der Vorstellung im abgedunkelten Pfarrsaal aufblitzen. Man dürfe nicht nur einzelne Standorte oder Punkte betrachten, sondern das ganze Umfeld eines Projekts. Ausgehend vom "blauen Band der Schiltach" mit Dorfweiher und Schwemmgebiet habe sich das Dorf die Seitentäler Eichbach und Remsbach hinauf entwickelt.

Aktuell rücke mit der Sanierung im Freibad das Affentäle mit Ferienpark und Remsbachhof in den Blick. Für die Entscheidung über den Standort für eine neue Festhalle müsse der Bereich um die Halle bis zum Eichbach mit dem Krone-Areal betrachtet werden, so Mager.

Als gewünschter Standort einer neuen Festhalle sei auch der Dorfweiher bis zum Bauhof und der Feuerwehr zu beurteilen. Dieser Bereich war dann das erste Ziel beim Dorfspaziergang. Dort vermischten sich als "vereinigte Hüttenwerke" Zimmerei, Feuerwehr, Bauhof, DRK, Vereinsräume, Grüngutsammelstelle, Fest- und Spielplatz mit einem Erholungsraum um den Dorfweiher. Dieses Gemenge müsse man auflösen, dem notwendigen Hochwasserschutz für das unterhalb gelegene Dorf mit freien Flächen Raum bieten, sagte Mager Die Feuerwehr sollte in neue Hallen an die Hauptstraße gegenüber des Affentäles umziehen; der Bauhof könnte in die Feuerwehrhallen wechseln, die alten Gebäude verschwinden.

Über die Löwenstraße ging es zur Festhalle, die saniert werden könnte. Das Wohngebäude und kleinere Anbauten sollten einem Umbau der Halle weichen. Alternativ zur Sanierung könnte auf dem Spielplatz des Kindergartens am Eichbach eine neue Halle mit 49 auf 21 Metern Fläche entstehen sowie am Eichbach ein Festplatz. Um die Halle wäre Raum für Parkplätze, die allgemein genutzt werden könnten, mit einem direkten Zugang in Richtung Gasthof Löwen – auch für eine Festhalle am alten Standort.