Martina Stockburger setzt im Gewann Trombach Idee eines Regals im Grünen mit Lektüre zum Tauschen um
Schramberg-Tennenbronn. Martina Stockburger ist seit 15 Jahren in der katholischen Bücherei Tennenbronn tätig. Das macht sie gern, denn sie liebt Bücher über alles. Zum Lesen will sie auch andere anregen: mit einem Büchertauschbaum.
Lesen ist wichtig, meint Martina Stockburger. Und Kindern sollte schon früh vorgelesen werden, nur so finden sie Freude daran. Weil Stockburger sich nur schwer von eigentlich zu entsorgenden Büchern trennen kann, beschäftigt sie schon längere Zeit der Gedanke, diese öffentlich zugänglich zu machen. Auf einer ihrer Reisen an die Ostsee hat sie Bücher in Strandkörben und ausgedienten Telefonzellen vorgefunden. Am Bodensee lagerte Lesestoff in Mauernischen, sogar in Paris warteten Bücher auf einer Brückenmauer an der Seine auf Leser.
Klaus Staiger kreiert Regal mit Platz für 50 Exemplare
So entstand die Idee zu einem Bücherbaum – und Stockburger hatte eine genaue Vorstellung davon, wie dieser aussehen sollte. Der ortsansässiger Holzkünstler Klaus Staiger suchte den passenden Baum aus. Er schuf Fächer, in denen bis zu 50 Bücher Platz haben. Das Prinzip des Bücherbaums: Wer ein Buch mitbringt, kann ein anderes mitnehmen. Es macht aber auch nichts, wenn jemand kein Buch dabei hat. Zum Beispiel Wanderer, denn direkt am Haus, bei dem das ungewöhnliche Tauschregal steht, führen ein Wanderweg des Schwarzwaldvereins und der Lauterbacher Wandersteig vorbei. Den Platz oberhalb des Hauses Trombach Nummer 137 hat Stockburgers Schwiegervater gerodet und planiert. Neben dem Büchertauschbaum stehen ein Tisch und zwei Stühle, die zum Hinsetzen einladen.
Stockburger wünscht sich Nachahmer und kann sich durchaus vorstellen, dass im Ortskern an geeigneten Stellen Bücher ausgelegt werden. Hierzu gibt sie gern Ratschläge und ist für weitere Auskünfte daheim oder in der Bücherei – donnerstags von 16.30 bis 18 Uhr und sonntags nach dem Gottesdienst – ansprechbar.
