Konzert: Mandolinenorchester tritt am Sonntag in der alten St. Laurentiuskirche auf

Nach dem fulminanten Auftakt der diesjährigen Konzertreihe mit den goldenen Stimmen aus Bulgarien: Das Mandolinenorchester Schramberg tritt am kommenden Sonntag wieder in der alten St. Laurentiuskirche auf.

Schramberg-Sulgen. Das Orchester steht unter der Leitung von Frank Scheuerle, Diplom-Musiklehrer für Gitarre und Mandoline. Scheuerle hat als Orchesterspieler, Kammermusiker, Solist und Dirigent zahlreiche Konzertreisen nach Japan, Australien, Nordamerika und innerhalb Europas unternommen. Auch hat er bereits bei Rundfunk- und Fernsehaufnahmen mitgewirkt. Im Jahr 1999 war Scheuerle gar Solist einer CD-Aufnahme des Zupforchesters der griechischen Stadt Patras. Außerdem hat der Musiker drei eigene CDs produziert.

Gegenwärtig arbeitet Scheuerle unter anderem als Lehrgangsdozent für den Bund Deutscher Zupfmusiker und die schottische Lanarkshire Guitar and Mandolin Association. Zudem komponiert er eigene Werke für die Mandoline und gibt Noten bei verschiedenen Verlagen heraus.

Der Diplom-Musiklehrer unterrichtet Mandoline und Gitarre an der Musikschule Schramberg, sowie in Villingen und an der Musikakademie Villingen-Schwenningen.

Das Mandolinen-Orchester Schramberg wurde im Jahr 1921 gegründet und besteht derzeit aus 14 aktiven und 48 passiven Mitgliedern. Es veranstaltet jährlich ein großes Konzert, Kurkonzerte im Feriendorf Eckenhof und spielt zur "Musik zur Kaffeestunde" in der Villa Junghans auf.

Das Programm beginnt mit der fünfsätzigen Suite Nr. 6 für Zupforchester von H. Ambrosius (1897 bis 1983). Das Werk lehnt sich in seiner Substanz an barocke Vorlagen an. Darauf folgt eine weitere Suite, dargeboten von einem Lautenduo von Robert de Visée (1660 bis 1732/33 ), bestehend aus den sieben Sätzen "Allemande, Courante, Sarabande, Gavotte, Bourrée, Menuett und Gigue".

Barocke Tänze

Das gesamte Orchester wird dann drei "Pavanen" zu Gehör bringen. Das sind barocke Tänze im 3/ 2 -Takt. Das Wort "Pavane" kommt von dem Fremdwort für Pfau. Vermutlich ist die Vorstellung von der langsamen feierlichen Gangart des Vogels Ausgangspunkt für diese Satzbezeichnung. Der Komponist ist Luis Milan, ein katalanischer Renaissance-Komponist. Darauf folgen drei Stücke für Lautentrio, das erste von John Dowland (1563 bis 1626) "Awake, Sweet Love", dann "My Love Hath Vow´d" von Thomas Campian (1567 bis 1620) und schließlich "My Lord Willoughby´s Welcome Home" von John Dowland, das letzte bearbeitet von Frank Scheuerle.

Zum guten Schluss wird das Orchester Stücke spielen, die sich eher an die Gegenwart anlehnen: Zunächst die Mandolinenserenade aus der komischen Oper "Der eifersüchtige Liebhaber" von André Grétry, dann eine Pastorale von Theodor Ritter.

Außerdem ein volkstümliches Potpourri von Giacomo Sartori, den berühmten Walzer Nr. 2 von Schostakowitsch, von George Gershwin "that certain Feeling" und "Urlaub am Bodensee" von Hans Freivogel.

Das Stück ist F. Eigeldinger, der den älteren Sulgener Einwohnern als Musiker noch in Erinnerung sein wird, bearbeitet.

 Das Konzert beginnt um 19. Uhr. Der Eintritt ist frei, um Spenden zur Deckung der Unkosten wird gebeten.