Helfer, Unterstützer und zahlreiche Bürger sind bei der Feierlichekit zum Jubiläum der sozialen Bewegung dabei. Fotos: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Jubiläum: Schramberger Tafel feiert 20-jähriges Bestehen mit einer langen Tafel auf dem Rathausplatz

"Mit beherztem Handeln" unterstützt die Schramberger Tafel seit 20 Jahren Bedürftige in der Stadt. Das Jubiläum ist nun mit einer langen Tafel gefeiert worden.

Schramberg. Vorsitzende Elisabeth Spöttle lud Helfer, Unterstützer und Passanten am Samstag an die lange Tafel auf dem Rathausplatz zur Feier ein. In bürgerschaftlichem Engagement sammelten die Helfer gute Lebensmittel und geben sie an Menschen mit niedrigen Einkommen weiter.

Dazu habe die Stadt von Anfang an Räume in der Geißhaldenstraße 6 zur Verfügung gestellt und eingerichtet. Die Tafel-Helfer sammelten Lebensmittel mit kurzem Verfalldatum in Geschäften und Betrieben der Stadt ein und böten sie zu einem niedrigen Preis im Tafelladen an. Damit diene die Schramberger Tafel der Interaktion sowie der Integration.

Oberbürgermeister Thomas Herzog dankte für die schnelle und unbürokratische Hilfe, mit der die Tafeln "die Folgen von Armut in einer reichen Gesellschaft" linderten. Sie seien "eine der größten sozialen Bewegungen unserer Zeit und stehen für Solidarität und Mitmenschlichkeit".

Die Schramberger Tafel wurde im Januar 1999 als Einrichtung von vier katholischen und evangelischen Kirchengemeinden in Schramberg und Lauterbach sowie der Arbeiterwohlfahrt gegründet. Seither sei Elisabeth Spöttle die Vorsitzende im Lenkungskreis, der die Tafel immer weiterentwickelt und den gesellschaftlichen Entwicklungen angepasst habe. Selbst die große Nachfrage während des Flüchtlingszuzugs haben die Helfer "bravourös bewältigt". Rund 80 Ehrenamtliche engagierten sich in verschiedensten Funktionen bei der Tafel. Dafür dankte Thomas Herzog im Namen der Stadt und überreichte ein Geburtstagsgeschenk.

Sein Amtskollege aus Hardt, Michael Moosmann, sah die Tafel im Alltag als nicht genug wertgeschätzt und überreichte einen namhaften Spendenscheck.

Auf dem Rathausplatz werde das Jubiläum am richtigen Ort gefeiert, betonte Pfarrer Rüdiger Kocholl: "Die Tafel gehört in die Mitte der Gesellschaft, nicht an den Rand." Er dankte der Vorsitzenden und ihrer Stellvertreterin Grete Moosmann sowie allen Helfern vor und hinter den Kulissen für den unermüdlichen Einsatz. Einmal mehr bat er den früheren Ministranten Thomas Herzog an den Weihwasserbehälter, um das neue Tafelfahrzeug zu segnen.

Ein Ensemble der Stadtmusik lud mit "Brass Joker" in beschwingtem Rahmen dazu ein, sich die Suppe an der langen Tafel schmecken zu lassen.