Jubiläums-Serie: Heute: Martin Maurer / Wunsch nach mutigen Persönlichkeiten

Schramberg (zeg). 150 Jahre Schramberg – was bedeutet das für die Bürger? Heute: Martin Maurer, Unternehmensgruppe Maurer Holding, CDU-Mitglied, Träger der Landesehrennadel und der Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg.

Wenn ein Familienstamm wie die "Maurer" bereits seit 500 Jahren ihren Daseins-Mittelpunkt in Schramberg beziehungsweise in der Raumschaft Schramberg hat, muss diese Stadt an sich schon etwas Besonderes haben. Deshalb ist es für mich schwierig, noch weiter "besonderes" hervorzuheben. Schramberg ist für mich ein Gesamtkunstwerk. Betriebsame, fleißige und tüftlerische Menschen, sich dem Gesamtwohl verpflichtete, ehrenamtlich tätige und interessierte Personen, dem jeweiligen Hobby in Vereinen engagiert mitarbeitende Männer, Frauen und Jugendliche sind für mich immer wieder etwas besonderes und bemerkenswertes. Dazu hervorragende, zu großen Teilen noch inhabergeführte Geschäfte und eine dynamische Bevölkerung, eine verpflichtete Unternehmerschaft in Industrie, Handel und Handwerk sind ebenfalls etwas besonderes.

... meistens gar nichts. Bis vor kurzem vermisste ich ein Café, aber seit der Eröffnung des "Café Hirschbrunnen" ist ja ein idealer Kommunikationstreffpunkt entstanden. Sicher vermisse ich das Krankenhaus, vor allem weil dort 250 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verloren haben. Auch vermisse ich die Menschen aus der Umgebung, die als Besucher und Konsumenten in die Stadt gekommen und diese belebt haben. Ganz allgemein vermisse ich oftmals eine größere Zahl von jungen Menschen. Zu viele absolvieren ihre Ausbildung in auswärtigen Schulen und Einrichtungen, weil sie in der Stadt nicht mehr die adäquaten Möglichkeiten finden. Ich vermisse öfter auch das Bewusstsein, dass man das Eigene und Vorhandene mehr wertschätzt.

Wenn man so lange wie ich in Schramberg wohnt, lebt und arbeitet und kein Kind von Traurigkeit ist, gibt es und gab es viele schöne Erlebnisse. Sicher war die Präsentation der ersten Ausgabe der D’Kräz für mich im Dezember 1980 ein besonderes Erlebnis. Ebenfalls ein denkwürdiges Ereignis war für mich, dass ich in den 1980er-Jahren den Stadtrat überzeugen konnte, mit mir zusammen den "Spitteltreff" zu verwirklichen.

Ich wünsche der Stadt und der Bevölkerung dieser Stadt mit allen Stadtteilen Prosperität, Wachstum und eine weiterhin engagierte und neben der beruflichen Arbeit auch eine für das Gemeinwohl dieser Stadt tätige Bevölkerung.

Vor allem aber wünsche ich dieser Stadt gute Führer mit guten Zielen in eine gute Zukunft. Führer, die ständig Zukunfts-Chancen erkennen und Chancen meistern und sich nicht mit dem Status Quo zufrieden geben. Probleme sind Chancen in Arbeitskleidung. Zu allen Zeiten war es wichtig, dass jemand vorausdenkt, überlegt, abwägt, entscheidet und sich mit seinen Mitbürgern abspricht, diese überzeugt und so Autorität gewinnt für notwendige, manchmal selbstverständliche und schöne, manchmal aber auch im Interesse des Ganzen unbequeme Entscheidungen. Gute Führer im wahren Wortsinn, also Persönlichkeiten mit Kreativität, Mut und Charisma, die mit Tatkraft vorausgehen, sich anstrengen und dabei Mitbürger in allen Belangen dieser Stadt zu motivieren in der Lage sind. Gute Führer wünsche ich allen Vereinen, den Pfarreien, dem Stadtrat, den politischen Parteien und der Stadtverwaltung. Auch und besonders den Firmen, die Schramberg prägen und die Zukunft der Stadt und Raumschaft Schramberg durch ihr Arbeitsplatzangebot und durch ihre Steuerzahlungen ermöglichen, wünsche ich immer gute Führer, Entscheider und Ideengeber. Alle zusammen werden das "Gesamtkunstwerk Stadt Schramberg", unsere Heimatstadt, weiter gedeihen und noch schöner werden lassen.

Mir gefällt an Schramberg besonders...

In der Stadt vermisse ich...

Ein schönes Erlebnis, das ich mit Schramberg verbinde...

Das wünsche ich der Stadt für die nächsten 150 Jahre: