Ab auf die Piste mit den Maicos. Fotos: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Sonderausstellung "Garagengold" gut angelaufen / Hoffnung auf Nachschub

Die 18. Sonderausstellung im Auto- und Uhrenmuseum ist etwas Besonderes, denn die Ausstellungsstücke können mitgenommen werden.

Schramberg. Wenn man Bares für Rares auf den Tisch legt, dann kann man mit einem Motorrad nach Hause fahren. Etwa 30 alte Motorräder und Roller haben ihre Eigentümer für die Sonderausstellung ins Museum in der H.A.U. gebracht, um sie zum Verkauf anzubieten.

Wird eines der seltenen Stücke verkauft, dann kann ein anderes Motorrad nachgeschoben werden, hofft Museumsleiter Harald Burger auf Nachschub für "Garagengold". Im Angebot stehen seltene Marken aus den 1950er-Jahren neben neueren, schweren Maschinen, wie einer Honda von 1983 mit 98 PS. Eine rote BMW R100 wird für 7200 Euro als Spende für die Kinderkrebshilfe angeboten. Die Preisvorstellungen für die Zweiräder sind angegeben, die Adresse der Eigentümer können für Verkaufsverhandlungen am Tresen erfragt werden.

Wird man sich einig, dann rollen die Ausstellungsstücke aus dem Museum und machen Platz für neue Angebote. Manche Motorräder werden wohl in Sammlungen verschwinden, wie ein Miele von 1952 oder ein dunkelblauer Heinkel-Roller von 1958. Selten sind auch die Roten aus Italien, eine Gilera von 1956 oder eine Galletto von 1954, eine Kombination aus Motorrad und Vespa von Moto Guzzi.

Die Velocette von 1960 aus England hat sogar eine neue TÜV-Plakette, dafür ist die Puch ein Fall für die Werkstatt.

Direkt auf die Rennstrecke könnten zwei Maico von 1981 mit 37 PS losgelassen werden. Noch vor Kurzem stand Albert Zehnder mit der Esjot auf dem Siegertreppchen.

Gleich zur Eröffnung verkauft wurde ein Motobecane, ein Fahrrad mit Hilfsmotor, ein wahrer Fall zum Abstauben nach Jahrzehnten in der Scheune.  Die Ausstellung "Garagengold" dauert noch bis 31. März 2019.