Die Projektgruppe Schulentwicklung wird am Dienstag, 4. Oktober, zur Machbarkeitsstudie gehört. Foto: Zeller Foto: Schwarzwälder-Bote

Schulcampus: Vorstellung der Machbarkeitsstudie / Neubau in der Rottweiler Straße an zweiter Stelle

Schramberg (lar). Das im April mit der Machbarkeitsstudie für einen Schulcampus Schramberg beauftragte Büro GUS, Architekten und Ingenieure, Stuttgart stellte die Inhalte der Studie nun in der gestrigen Gemeinderatssitzung vor.

Insgesamt stünden für einen Schulcampus fünf Modelle in sechs Varianten zur Verfügung. Der als Variante 1A bezeichnete Standort Schillerstraße / Hermann-Haas-Straße mit viergeschossigem Neubau auf dem Grundstück zwischen Hermann-Haas-Straße und Feuerwehr beinhalte zudem einen Neubau von Mensa und Sporthalle sowie die Sanierung der Bestandsbauten der Schillerstraße.

Ein Neubau von Mensa und Sporthalle wäre auch bei Variante 2, dem Standort Weihergasse/Berneckstraße, erforderlich. Hier solle auf dem Parkplatz ein zwei- bis viergeschossiger Neubau entstehen. Die letzte Variante in der Talstadt, Variante 5, nutze den bisherigen Standort des Krankenhauses für einen drei- bis fünfgeschossigen Neubau auf dem Hanggrundstück mit Mensa an der Schule sowie einen Sporthallen-Neubau an der Berneckstraße. Bei allen drei Varianten wären die Bestandsbauten der Graf-von-Bissingen-Straße sowie bei Variante 2 und 5 auch die Bestandsbauten der Schillerstraße zur Nachnutzung frei.

Neubau einer Sporthalle

In der Sulgauerstraße auf dem Sulgen stünden die Varianten 3A und 3B zur Verfügung, entweder mit getrennter oder integrierter Sporthalle. Auf dem Schulgelände der GWRS solle dabei jeweils ein zwei- bis viergeschossiger Neubau entstehen. Einziger Unterschied: Variante 3A beinhaltet den Neubau einer Sporthalle neben der Kreissporthalle sowie die Sanierung aller Bestandsbauten, die Alternative 3B eine angrenzende Mensa und Sporthalle sowie die Sanierung von zwei Dritteln der Bestandsbauten.

Einen weiteren Standort auf dem Sulgen, die Variante 4, stelle einen zwei- bis viergeschossigen Neubau mit Mensa und Sporthalle auf dem Freigelände Rottweiler Straße dar. In allen drei Fällen würde die Turnhalle der GWRS abgerissen und die Außenstelle am Kirchplatz Sulgen sowie die Bestandsbauten in der Talstadt stünden zur Nachnutzung frei, bei Variante 4 zudem Teile der GWRS.

Die Varianten 1B und 1C, beide mit Standort Am Mühlegraben, schieden nach ersten planerischen Überprüfungen aufgrund nicht sinnvoller Realisierbarkeit aus. Die restlichen Varianten wurden auf diverse Kriterien hin untersucht und in einem Punktesystem bewertet. Die Bewertungsstruktur mit insgesamt 100 zu vergebenen Punkten gliederte sich dabei in die Hauptkategorien "Funktionale Eigenschaften" (30 Punkte), "Standortqualität und Bezüge" (24 Punkte), "Prozessqualität" (6 Punkte) und "Kosten" (40 Punkten).

Unter dem Punkt "Funktionale Eigenschaften" schneidet vor allem Variante 4 mit 29,3 Punkten besonders gut ab, dicht gefolgt von Variante 2 mit 27,6 Punkten. Bei Variante 2 wirken sich vor allem die Größe des Schulhofes sowie die Distanz zum nächstgelegenen Außensportplatz negativ aus. Auch in der Kategorie "Standortqualitäten und Bezüge" liegt Variante 4 mit 20,9 Punkten kurz vor Variante 3A mit 20 Punkten und den Varianten 2 und 3B, jeweils mit 19 Punkten. Entscheidend für die Rubrik "Prozessqualität" war vor allem die gesamte Prozessdauer, die bei Variante 4 mit fünf Punkten bewertet wird.

Die Varianten 2, 3A, 3B sowie 5 befinden sich alle im Bereich von etwas mehr als vier Punkten. Allein bei den Kosten liegt Variante 1 mit der Höchstpunktzahl auf dem ersten Platz, gefolgt von Variante 3A mit 37,2 Punkten. Ursächlich für dieses Ergebnis sei der hohe Anteil an Bestandsbauten.

Im Gesamtergebnis liegen die Variante 3A mit 88,3 Punkten sowie die Variante 4 mit 86,6 Punkten mit bemerkenswertem Abstand vorne.

Da sich jedoch nicht alle beplanten Grundstücke bereits im Eigentum der Stadt befänden oder direkt verfügbar seien, könne sich die Reihenfolge der Bewertung mit den zurzeit noch ausstehenden Klärungen verändern.

Im Rahmen einer Einwohnerversammlung solle die Studie am Dienstag, 18. Oktober, vorgestellt werden.