Kommunales: Straßenbeleuchtung kommt teilweise weg / Diskussion um Zukunft des Meierhofs

Sind zwischen Schramberg und Lauterbach viele Fußgänger unterwegs? Dazu hat es im Ausschuss für Umwelt und Technik ebenso unterschiedliche Ansichten gegeben wie zur Frage, ob die Straßenbeleuchtung dort erneuert werden soll oder nicht.

Schramberg. Die Straßenlaternen entlang der L 108 Richtung Lauterbach stammen laut Konrad Ginter von der Tiefbauabteilung des Fachbereichs Umwelt und Technik aus dem Jahr 1961, die Masten seien verrostet. Auch entsprächen die Laternen nicht mehr den heutigen Vorschriften. Die Modernisierung und Erneuerung der Beleuchtung, wie sie bisher besteht, koste 260 000 bis 280 000 Euro. "Das ist wirtschaftlich fast nicht darstellbar", so Ginter.

Die Stadt schlug dem Ausschuss daher vor, die Laternen nur entlang des Terrassenbaus und im Bereich Meierhof zu erneuern, was die Kosten auf rund 100 000 Euro senke. "Ich tue mir schwer, die Beleuchtung abzuschaffen", sagte Jürgen Kaupp (CDU), denn "irgendwer ist auf der Strecke immer unterwegs". Ihm wäre es lieber, eine Entscheidung, was mit dem Meierhof passiere, abzuwarten und dann zu besprechen, wie und ob dort investiert werden soll.

Oberbürgermeister Thomas Herzog sagte, dass es für den Meierhof keine konkreten Pläen gebe. Er glaube jedoch nicht, dass dort langfristig wieder "Wohnbebauung hinkommt". Herzog machte auch klar: "Wir reden hier von fünf bis zehn Jahren, bis dort etwas passiert." Ginter bemerkte daraufhin, dass er "den Lampen keine zehn Jahre mehr geben" würde.

Martin Himmelheber (SPD/Buntspecht) war der Meinung, die Beleuchtung sollte wie von der Stadt vorgeschlagen abgebaut werden. "Mir begegnen selten mal Fußgänger", sagte er. Sein Fraktionskollege Reinhard Günter sagte: "Die Sicherheit kommt durch den Gehweg, nicht durch das Licht." Für Volker Liebermann (ÖDP) war die verringerte Lichtverschmutzung ein Argument für den teilweisen Abbau.

Nach längerer Diskussion stellte Kaupp schließlich den Antrag, das Thema Straßenbeleuchtung solange hinten anzustellen, bis eine Entscheidung zum Meierhof getroffen ist. Mit vier Ja- zu sechs Nein-Stimmen wurde dieser Antrag abgelehnt. Anschließend stimmte das Gremium über den Beschlussvorschlag der Verwaltung ab. Mit sechs Ja- und zwei Nein-Stimmen sowie zwei Enthaltungen entschied sich der Ausschuss, die Beleuchtung teilweise abzubauen und nur im Bereich Meierhof und entlang des Terrassenbaus zu erneuern.