Die Geschäftsführerin der Wirtschaftsfördergesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg, Dorothee Eisenlohr, ist nach Amtsinhaber Thomas Herzog die zweite Bewerberin um die Oberbürgermeisterstelle in Schramberg. Erster Wahlgang ist am Sonntag, 7. Juli. Foto: privat

Wollte erst Radiomoderatorin werden. Sieht sich eher als eine Nachteule. Mit Video

Schramberg - Drei Kandidaten bewerben sich um das Amt des Oberbürgermeisters in Schramberg. Wir haben ihnen einige persönliche Fragen gestellt. Wir veröffentlichen diese in der Reihenfolge der eingegangenen Bewerbungen.

Gibt es einen Platz/Ort in der Stadt, den Sie einem Besucher besonders empfehlen würden?

Viele. Die Talstadt zum Shoppen und für Museumsbesuche, die Premiumwanderwege für Aktivität im Freien und Naturgenuss, die Burgen und Ruinen für fantastische Ausblicke, die Ferienbauernhöfe und das Waldmössinger Tiergehege für Familien, Schönbronn für Bibelfans. Jeder Ortsteil hat eine Menge zu bieten!

Was würden Sie einem Touristen in Schramberg lieber nicht zeigen?

Den Platz am Paradiesberg, zu dem mich ein Sulgener "Ureinwohner" mitgenommen hat. Dort ist es so schön ruhig und friedlich… Da schicke ich lieber keine Touristen hin!

Wohin führte Ihre jüngste Fahrradtour/Wanderung/Spaziergang?

Am Ichbe (Eichbach) entlang zur Eichbachmühle in Tennenbronn

Nennen Sie uns zwei Lieder aus Ihrer Playlist: Welche Art von Musik würde darin nie auftauchen?

"All about that Bass" (Meghan Trainor) und "You can get it if you really Want" (Desmond Dekker). Ich mag Altes und Aktuelles in einem bunten Mix.

Welche mit rechtsradikalen Texten. Ansonsten bin ich ziemlich offen.

Hören Sie gerne Hörbücher oder lesen Sie lieber klassisch ein Buch?

Beides.

Haben Sie einen Lieblingskünstler?

Kunst ist für mich eine wertvolle Inspiration. Insofern lege ich mich ungern auf eine Person fest. Zur Zeit gefällt mir wirklich gut die Ausstellung "ereignet sich Farbe" im Schramberg Stadtmuseum von Alexander Schönfeld.

In welchem sozialen Netzwerk haben Sie die meisten Freunde/Abonnenten/Follower und wie viele ungefähr?

Das musste ich erst nachsehen: Meine Facebook-Seite "Dorothee Eisenlohr Oberbürgermeisterin für Schramberg" hat rund 300 Abonnenten, mein Instagram-Account dorotheeeisenlohr ähnlich viele. Bei Xing habe ich knapp 500 Kontakte, bei LinkedIn gut 100. Ich definiere mich nicht darüber. Wichtig ist, dass die Leute mich ansprechen können – das geht auch auf der Straße oder bei einem Fest.

Wie viele verschiedene Apps nutzen Sie auf Ihrem Smartphone?

Zu viele. Ich muss immer wieder ein paar löschen.

Welche Eigenschaft finden Sie an uns Deutschen gut, was nervt Sie eher?

Die Erzählung von den pünktlichen und zuverlässigen Deutschen gefällt mir. Weniger gut finde ich, wie sich manche Deutsche unter Alkoholeinfluss im Urlaub verhalten.

Wohin würden Sie gerne einmal verreisen?

Nach Buenos Aires, Argentinien. Ist aber nicht gut für die Kohlendioxid-Bilanz.

Gibt es Dinge an Ihnen, an denen Sie noch arbeiten möchten?

Na klar. Ich bin immer am Reflektieren und Schauen, was ich noch besser machen könnte.

Beschreiben Sie sich in drei Adjektiven:

aufgeschlossen, lösungsorientiert, verantwortungsbewusst

Wenn Sie einen Teil von sich verändern könnten, was wäre das?

Ich würde mich gern von dem Wunsch verabschieden, es immer allen recht machen zu wollen. Das geht einfach nicht.

Gehören Sie zu den Frühaufstehern oder zu den Nachteulen?

In letzter Zeit beides: Wahlkampf heißt, spät nach Hause zu kommen und ganz früh wieder am Rechner zu sitzen. Bei Uhrzeiten passe ich mich eigentlich immer ganz gut an das an, was die Situation erfordert. Völlig ohne äußere Verpflichtungen wäre ich vielleicht eine Nachteule.

Mögen Sie lieber Katzen oder Hunde?

Hunde.

Haben Sie eine Lieblingssportart?

Pralinen naschen. – Wenn ich mal dazu komme, schwimmen, laufen, Yoga. Und tanzen.

Trinken Sie Ihren Kaffee morgens zuhause oder nehmen Sie ihn lieber to go – oder erst im Büro?

Beides: zu Hause und am späten Nachmittag gern nochmal einen im Büro.

Wann waren Sie zuletzt auf einer Demonstration?

Ehrlich gesagt, noch nie. Ich habe aber schon Petitionen im Internet unterschrieben.

Welche bekannte Person würden Sie gerne zum Essen einladen?

Papst Franziskus oder den Dalai Lama.

Was würden Sie dann auftischen?

So gern ich esse, dafür wäre ich erstmal zu aufgeregt! Dem Papst würde ich Cappuccino, dem Dalai Lama grünen Tee anbieten.

Trinken Sie lieber Gin, Whisky oder Wodka?

Johannisbeersaftschorle.  

Wie alt würden Sie gerne für immer sein?

Im Moment bin ich ganz zufrieden, 37 und OB-Kandidatin zu sein.

Sind Sie eher ein Hotel-Urlauber oder gehen sie lieber zelten/campen?

Oh, Urlaub… Ich könnte dringend welchen brauchen. Ferienwohnung oder Seminarhaus.

Hatten Sie als Kind einen Traumberuf?

Ja. Erst Radiomoderatorin, dann Seminarleiterin in der Erwachsenenbildung.

Was sollte ein Kind im Kindergartenalter auf jeden Fall erlebt haben und was nicht?

Liebevolle Zuwendung, Bestätigung und ein sicheres Umfeld, in dem es sich geborgen fühlen und von dem aus es in seiner Geschwindigkeit die Welt entdecken kann.

Welche Eigenschaften sollte ein Oberbürgermeister Ihrer Ansicht nach unbedingt haben?

Die "vier Ms": "Man muss Menschen mögen." Außerdem eine positive Vision von der Zukunft, Umsetzungsstärke und die Fähigkeit, Leute zusammen zu bringen und "mitzunehmen". 

Welche Eigenschaften darf ein Oberbürgermeister auf keinen Fall haben?

Sagen Sie’s mir.

Ein freier Abend ohne dienstliche Verpflichtungen – was würden Sie sich vornehmen und eventuell mit wem?

Im Sommer würde ich auf jeden Fall rausgehen! Zum Garten der Sinne in Heiligenbronn radeln, zum Beispiel, und mich später mit ein paar netten Leuten in einer Gartenwirtschaft treffen.

Nehmen wir an, Sie haben bei einer Fee einen Wunsch für die Stadt Schramberg frei, was würden Sie (außer mehr Wünschen natürlich) nennen?

Ich wünsche mir, dass Schramberg begreift, was für eine tolle und liebenswerte Stadt es ist und dass die Menschen am 7. Juli den Mut haben, Zukunft zu wählen.