Gerade waren sie noch in Wacken – dem Mekka des Heavy Metal – auf der Bühne, schon bald sieht man sie im Trombach: Sepultura. Foto: dpa

Sepultura spielen. Name mit echtem Donnerhall. 350 Helfer am Start.

Schramberg-Tennenbronn - Jetzt wird es hart: Wenige Tage noch, dann werden im Trombach die Lautstärkeregler hoch gedreht. Es ist Metalacker-Zeit. Nicht nur das Line-Up hat es am Freitag, 24. August, und Samstag, 25. August, in sich.

Gerade waren sie noch in Wacken – dem Mekka des Heavy Metal – auf der Bühne, schon bald sieht man sie im Trombach: Sepultura. Ein Name mit einem echten Donnerhall in Metal-Kreisen. "Wer in der Szene unterwegs ist, kennt den Namen", erzählt Simon Kaltenbacher, der mit Robert Broghammer Hauptorganisator des Festivals ist. "Das ist der größte Name, den wir bisher beim Metalacker hatten", sagt Kaltenbacher. Er sei bereits in jungen Jahren Fan der Brasilianer gewesen. Von der Originalbesetzung der in den 1980er-Jahren gegründeten Band sind immerhin noch zwei Mitglieder – der Gitarrist Andreas Kisser und der Bassist Paulo Junior – an Bord. Die legendären Brüder Max und Igor Cavalera verließen die Band 1996 im Streit und gründeten Soulfly, aus der Igor Cavalera mittlerweile aber ebenfalls wieder ausgestiegen ist.

Die Brüder machen nun aber wieder unter dem Namen Cavalera Conspiracy gemeinsame Sache.

Auch die deutsche Band Equilibrium, der Headliner am Freitag, braucht sich vor Sepultura nicht zu verstecken. "Die beiden halten sich die Waage", findet Kaltenbacher, der sich wie ein Schneekönig über die beiden Headliner freut.

Nur noch wenige Tickets

Wer im Vorverkauf noch nicht zugeschlagen hat, für den könnte es eng werden. "Wenige Tickets könnte es an der Abendkasse noch geben", sagt Kaltenbacher ohne Garantie. Der Vorverkauf sei sehr gut gelaufen.

Die Organisatoren können sich auf rund 350 Helfer verlassen. Der VW Club sorgt für die Infrastruktur wie Bauzaun, Toilettenwagen, Wasserleitungen oder die Abgrenzung des Parkplatzes. Die Wurzelhexen und Erzknappen kümmern sich um das Catering, während sich die Bürgervereinigung Eichbach um Frühstück, Frühschoppen und den Campingplatz kümmert.

Campingplatz

Dort geht es in schöner Regelmäßigkeit hoch her. "Wir sind mit dem Campingplatz im Gegensatz zu anderen Festivals nahe bei der Musik. Es hat räumliche Vorteile bei uns", sagt Kaltenbacher. Das Drumherum passe – auch mit den Anwohnern. "Sie sind auf unserer Seite", weiß der Organisator. So wird das Wasser beispielsweise von einem Privathaushalt angezapft. "Die Zusammenarbeit ist echt super", lobt Kaltenbacher.

Die Besucher kommen mittlerweile aus ganz Deutschland und sogar aus dem nahen Ausland – also aus Österreich, der Schweiz oder Frankreich. Immer wieder werde die familiäre Atmosphäre gelobt. Das Ambiente mitten im Schwarzwald mit der Naturtribüne des Metalackers sei einzigartig, sagt Kaltenbacher.

Wachstum ausgereizt?

Bis zu 3000 Metalheads werden pro Tag im Trombach erwartet. Bislang zeigten die Besucherzahlen stets nach oben. Nun ist aber eine kritische Grenze erreicht. "Wir müssen uns gut überlegen, ob es noch größer werden soll", erzählt Simon Kaltenbacher. Wenn noch mehr Besucher kämen, brauche man wiederum mehr Helfer. "Irgendwann könnten uns die Leute ausgehen", befürchtet er. Zudem würden die Anforderungen – beispielsweise in puncto Sicherheit – immer größer. Daher müssten für das kommende Jahr erst einmal Gespräche mit der Stadtverwaltung stattfinden.

Aufbau ab Montag

Für dieses Jahr steht einem ungetrübten Spaß aber nichts im Wege. Die Wiese wurde bereits gemäht. Ab heute, Montag, werden die Helfer beim Aufbau anpacken, sodass die Show am Freitag um 18 Uhr beginnen kann, wenn Unherz auf der Bühne stehen wird.

Übrigens: Als musikalischen Kontrast gibt es am Samstag ab 9 Uhr ein Konzert mit dem Edelweiß-Echo bei freiem Eintritt.

Weitere Informationen: www.metalacker.de

Freitag (Einlass ab 17 Uhr): 18 Uhr: Unherz; 18.45 Uhr: Tri State Corner; 20 Uhr: Civil War; 22 Uhr: Equilibrium; 0 Uhr: Arise From The Fallen. Samstag (Einlass ab 15 Uhr): 15.30 Uhr: Atlasphere; 16 Uhr: Call Of The Sirens; 17 Uhr: Deep Sun; 18.20 Uhr: Winterstorm; 20 Uhr: Eisregen; 22 Uhr: Sepultura; 0 Uhr: Nachtschatten.