Die Arbeiten für die Drainage am Schilteckhang stehen derzeit wegen des Schneefalls still. Damit verzögert sich auch eine mögliche Freigabe für Aufräumarbeiten beim Thomas-Philipps-Markt. Foto: Wegner

Schreitbagger länger als geplant am Hang benötigt. Sperrung bleibt.

Schramberg - Die erforderlichen Arbeiten zur Drainage des Hangs oberhalb des Schilteckhof-Parkplatzes stehen derzeit still. Grund ist das Wetter, wie Oberbürgermeister Thomas Herzog mitteilt. Damit verzögern sich auch die geplanten Arbeiten für das Aushöhlen der vom Geologen geforderten Fließrinne im Bereich der Rutschung an Rande des Parkplatzes des Thomas-Philipps-Markts auf den am Montag rund 2500 Kubikmeter matschiger Boden, durchsetzt mit mitgerissenen Bäumen abgegangen waren.

Diese Rinne ist notwendig, damit Hangwasser frei bis in die Schiltach abgeleitet und nicht zu einer sogenannten Klause aufgestaut wird, die erneut eine Rutschung mit sich bringen könnte. Da diese auch auf den gegenüberliegenden Radweg schwappen könnte, bleibt auch dieser weiter gesperrt. Fußgänger und Radfahrer sollten hier, so die Stadtverwaltung Schramberg, auf den Gehweg entlang der Bundesstraße ausweichen.

Um die notwendige Sicherheit herzustellen, muss noch auf rund zwei Metern Länge das bisher angeschwemmte Erdreich, das noch in der Rinne liegt, abgebaggert werden, was mit einem Radbagger nicht möglich war – und jetzt eben der Schreitbagger eingesetzt werden soll.

Lastwagen kann kein Schotter anliefern

Am Schilteckhang selbst war weniger das Problem, dass mit dem Bagger nicht gearbeitet werden kann, sondern dass aufgrund des Schnees und der erneut durchnässten Wiese nicht möglich ist, mit einem Lastwagen Schotter anzuliefern, wie der Geländeeigentümer sagt. Dieser Baustoff muss nämlich um die Drainagerohre herum in das Erdreich eingebracht werden, um ein Verschlammen zu verhindern.

Ein früherer Bauunternehmer, der die Abbruchstelle an der Schilteck nach der Berichterstattung im Schwarzwälder Boten besichtigt hat, berichtete auch gegenüber dieser Zeitung, dass er sich noch erinnern könne, wie Anfang der 1960er-Jahre an der betreffenden Stelle an der Schilteck Aushub abgelagert worden sei.

Er könne sich erinnern, sagte der Bauunternehmer auf Nachfrage, dass dieser Bereich an der Schilteck als Erddeponie für mehrere Baustellen in Schramberg verwendet worden sei. Seine Firma sei damals schon mit einem Bagger an den Arbeiten am Hammergraben und an anderen Baustellen in Schramberg beteiligt gewesen.

Wie diese Erde talwärts flutschte, das kann der Eigentümer des Geländes noch immer nicht fassen: "Die Bäume rutschten senkrecht ins Tal, erst dann stürzten sie um." Und dann sei der halbe Parkplatz weg gewesen. Keine zwei Minuten habe das ganze Geschehen gedauert, berichtete auch der Betreiber des Thomas-Philipps-Markts über die Rutschung.

Dass im Bereich der Stadt Schramberg bei solchen Tauwetterlagen wie in dieser Woche vor allem auch auf dem Rotliegenden immer wieder etwas rutscht, ist üblich. So war der städtische Bauhof am Montag vor dem Einsatz an der Schilteck bereits neben der "Schönen Aussicht" bei der Arbeit. Dort musste wieder einmal der Einlaufschacht von angeschwemmten Steinen befreit werden.