Foto: Kiolbassa

Bagger reißt Teile des vom Einsturz bedrohten Haldenhofs nieder. Keine Hinweise auf Brandstiftung.

Schramberg-Sulgen - Um den Brandnestern im Inneren des Gebäudes Herr zu werden, rückte am Dienstagmorgen der Bagger an und riss verkohlte Reste des Haldenhofs ein. Dieser brannte in der Nacht auf Dienstag nieder.

Die Feuerwehrmänner um Stadtbrandmeister Werner Storz waren am Tag nach dem Brand im Stadtteil Sulgen damit beschäftigt, mehrere Brandnester zu beseitigen. Dafür rückte am Vormittag ein Bagger an, der Teile des vom Einsturz bedrohten Gebäudes niederriss.

Den rund 70 Einsatzkräften aus Schramberg, Sulgen und Heiligenbronn war es in der Nacht gelungen, den Funkenflug durch Wasserwände unter Kontrolle zu halten. So wurden weder die benachbarten Häuser im Wohngebiet Haldenhof, noch die großen Bäume auf dem Gelände in Mitleidenschaft gezogen. Nachdem klar war, dass das Gebäude, das circa aus dem Jahr 1837 stammt, nicht mehr zu retten war, habe es die Feuerwehr kontrolliert abbrennen lassen, wie ein Sprecher der Polizei erläutert. Dort läuft die Suche nach der Brandursache auf Hochtouren. Erste Vermutungen lassen auf einen Kurzschluss an einem Notstromaggregat schließen. Hinweise auf eine Brandstiftung liegen laut Polizeisprecher nicht vor.

Auch Tiere gerettet

Die drei Bewohner im Alter von 50, 67 und 70 Jahren konnten sich vor dem Eintreffen der Rettungskräfte ins Freie retten und blieben unverletzt. Die meisten Tiere des Hofes, darunter auch Hühner und Gänse, waren zur Brandzeit auf der Weide. Lediglich ein paar Ziegen befanden sich noch in den Stallungen. Der 67-jährige Landwirt konnte sie jedoch rechtzeitig befreien, teilt die Polizei mit.

Das Anwesen, bestehend aus Wohn- und Ökonomiegebäude mit diversen Nebengebäuden, stand im Dezember vergangenen Jahres zur Versteigerung.

Der Verkehrswert lag damals bei etwas mehr als 200.000 Euro, der Hof erzielte aber einen höheren Verkaufspreis. Auch die Stadt Schramberg war damals unter den Bietern, kam aber nicht zum Zug. Der Erwerb des Anwesens hätte später die eventuelle Erweiterung des Baugebiets Haldenhof gesichert.