Vom Wald oberhalb der B462 droht Gefahr: Es gibt zahlreiche instabile Steinblöcke mit 200 bis 300 Kilogramm Gewicht. Foto: Laube

Bundesstraße 462 bleibt weiterhin teilweise gesperrt. Geschwindigkeitsbschränkung wird heraufgesetzt.

Schramberg - Die Belag auf der Bundesstraße 462 ist drauf, allerdings bleibt ein Teil der vierspurigen Strecke zwischen Sulgen und Schramberg weiter gesperrt: Es stehen für eine Million Euro weitere Maßnahmen gegen Steinschlag an.

Die Gefahr, die von der Hangkante ausging, ist gebannt, allerdings liegen im gesamten Waldbereich darüber noch zahlreiche Gesteinsbrocken von gut 200 bis 300 Kilogramm Gewicht, wie Peter Laube vom Regierungspräsidium Freiburg sagt.

Auf rund 800 Meter Länge bleibt deswegen die Bundesstraße über den Winter hinweg weiter gesperrt, sagt Laube. Dies bedeutet, dass demnächst zumindest der bisher gesperrte Bereich der Glasbachkurve wieder frei befahrbar sein wird und auch die bergwärts führende Spur ab Grüner-Baum-Kurve wieder erweitert wird.

Beeinträchtigungen gibt es dann nur noch zwischen der Glasbachkurve und dem bisherigen Baustellenende in Richtung Sulgen. Allerdings, so kündigt der zuständige Bauleiter an, kann der Verkehr zumindest in Teilen auf dem neu asphaltierten Straßenstück rollen, so dass die Fahrspuren an sich breiter werden als bisher. Da dann die Lastwagen auch nicht mehr so weit am Rand unterwegs sein müssen, kann auch die bisherige Geschwindigkeitsbeschränkung im Baustellenbereich von bisher 30 auf 70 Stundenkilometer heraufgesetzt werden.

Während der bisherigen Hangsicherungsmaßnahmen, bei der der Waldtrauf für rund 800 000 Euro mit Vernagelung der Böschungskante gesichert worden war, war vom beauftragten Ingenieurbüro auch die gesamte Böschung oberhalb durchstiegen worden, wie es in einer Mitteilung des Regierungspräsidiums heißt. Bei sehr vielen Steinblöcken, die in der Böschung liegen, fehle nur "ein geringer Anstoß", um auf die B462 zu stürzen, sagt Laube. Aus diesem Grund sollen, wie bereits im Berneck- und Schiltachtal, Steinfangnetze oberhalb der zu sichernden Böschung aufgestellt werden. Allerdings, so sagt Laube, müsse dafür das Regierungspräsidium zunächst auch noch Gespräche mit den Grundstückseigentümern, darunter die Stadt Schramberg, führen. Insgesamt, so Laube, solle der Steinschlagschutz rund 700 Meter lang werden und koste rund eine Million Euro. Bis zum Jahresende, so schätzt der Bauleiter, sollen die Planungen zu dieser Hangsicherung abgeschlossen sein, so dass eine Ausschreibung der Arbeiten Anfang des kommenden Jahres möglich werde, um dann im Frühjahr bauen zu können.

Auch wenn weiterhin die Gefahr bestehe, dass Steine auf die neue Fahrbahndecke fallen und diese beschädigen könnten, sei es doch erforderlich geworden, diese aufzubringen. Die darunterliegenden Makadamschichten würden aufgrund der gröberen Körnung leichter Wasser aufnehmen, so dass der Unterbau über den Winter gefährdet werde.

Sorge jetzt ein Stein für einen Schaden, so sei der Aufwand, diesen zu beheben, um das Dreifache geringer, als wenn der Unterbau der Straße durch gefrierendes Wasser Schaden nehme, betont Laube.