Vor dem Planieren haben die Götter das Aufreißen gesetzt – damit sich das Material des Planums gut verbindet ist diese Maßnahme mit dem Grader erforderlich. Foto: Wegner

Schein eines Stillstandes auf Nordumfahrung Sulgen trügt. Nächste Woche soll Tragschicht aufgebracht werden. 

Schramberg-Sulgen - Wird da überhaupt gearbeitet? Das fragen sich manche Bürger nicht nur in den sozialen Netzwerken hinsichtlich der Nordumfahrung Sulgen.

Wer an den Ästen der Sulgener Umfahrung vorbeikommt, der könnte zwischendurch schon den Eindruck haben, dass die Arbeiten auf der B 462 still stehen. Doch dieser Schein trügt, denn aufgrund der Länge der Strecke ist nicht immer alles, was gearbeitet wird, gleich zu sehen. Waren es zu Beginn noch einfach die großen Fräsmaschinen und Lastwagen, die Material abfuhren, zu sehen, so ist das mittlerweile etwas schwieriger – abgesehen vom Setzen der neuen Randsteine an den jeweiligen Auf- und Abfahrten.

Derzeit stehen all die Arbeiten an, die es ermöglichen sollen, bereits in der nächsten Woche ab Mittwoch die Tragschicht aufzubringen, sagt Joachim Hilser vom Straßenbauamt des Landkreises Rottweil. Dazu gehört beispielsweise derzeit das Aufreißen des bisherigen Planums und ein späteres Einebnen. Würde das nicht gemacht, lägen später zwei Schichten aufeinander, die sich nicht so leicht verbinden ließen, weiß der Fachmann auf der Spezialmas chine, Grader genannt.

Umfahrung früher wieder geöffnet?

"Wir hoffen weiter auf gutes Wetter", sagt Hilser. Dann könnte es nämlich auch sein, dass die Maßnahme so gut vorankommt, dass die Umfahrung schon etwas früher geöffnet werden kann als geplant. Gerade jetzt sollte kein starker Regen kommen, weil dieser den Untergrund immer nachteilig aufweiche. Dies könnte dann den derzeit guten Zeitablauf gefährden. Um möglichst gut voranzukommen habe die beauftragte Baufirma auch zusätzliche Mitarbeiter an die Baustelle rings um Sulgen geholt, so dass gleichzeitig an verschiedenen Stellen unterschiedliches erledigt werde. "Die Firma ziehe voll mit", sagt Hilser.

Hinzu komme, dass immer wieder kreative Lösungen erforderlich seien, die Verzögerungen vermeiden könnten. So habe man in der Auffahrt am "Kreuz" eine zu geringe Untergrunddicke festgestellt. Aufzugraben und tiefer hinein aufzufüllen hätte Zeit gekostet. So wurde jetzt etwas umgeplant und die Straße wird einige Zentimeter höher gelegt. Das Regierungspräsidium habe da schnell und effizient umgeplant, freut sich Hilser.