Bei der Feuerwehr Schramberg muss ein 30 Jahre altes Löschgruppenfahrzeug (Bild), an dem schon mächtig der Rost nagt, ersetzt werden. Die Kosten für den Nachfolger liegen bei rund 430 000 Euro. Foto: Wegner Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Nicht allein der Preis ist bei der Vergabe entscheidend / Europaweit ausgeschrieben

Schramberg. Rund 30 000 Euro teurer als im Haushaltsplan vorgesehen wird die Anschaffung eines neuen Löschgruppenfahrzeugs LF 20 für die Feuerwehr Schramberg. Der Ausschuss für Umwelt und Technik billigte die Anschaffung für insgesamt 430 000 Euro. Dabei hätte die Stadt Schramberg das europaweit ausgeschriebene Fahrzeug etwas günstiger haben können – allerdings dann nicht ganz in der gleichen Eignung, wie gefordert. Der Preis floss nämlich nur zu 45 Prozent in die Bewertung der Angebote ein, sonstige technische Merkmale wie Gewichtsreserve, Garantie und Ersatzteile, Liefertermin, Wartung und Service sowie die technische Umsetzung mit 25 Prozent schlugen ebenfalls zu Buche, so Öffentliche Ordnung-Abteilungsleiterin Cornelia Penning, die zusammen mit Stadtbrandmeister Werner Storz die Ausschreibung in die Wege geleitet hatte. Es wäre positiv "wenn solche Kriterien auch bei anderen Ausschreibungen zur Anwendung kämen", merkte Martin Himmelheber von SPD/Buntspecht an.

Ausgeschrieben worden war in drei Losen, dazu hatte es zwar viele Anfragen, allerdings mit drei (Fahrgestell), fünf (Aufbau) und einem (Beladung) nur wenig Abgaben gegeben. So kommt beim Fahrgestell ein Daimler-Benz für 105 000 Euro zum Zuge, der Aufbau ist von Rosenbauer für 220 500 Euro und die Beladung von Barth für 90 400 Euro. Hinzu kommen Kosten für Ausschreibung und Zulassung sowie weitere Nebenkosten, sodass der Gesamtpreis bei rund 430 000 Euro liegt. Hierzu erhält die Stadt einen Festzuschuss über 90 000 Euro vom Landkreis.

Man habe sich noch nicht wirklich Gedanken darüber gemacht, was mit dem alten Fahrzeug passiere, meinte Penning auf Anfrage von Emil Rode (Freie Liste).

Bisher, so Oberbürgermeister Thomas Herzog, habe man die Fahrzeuge "zum Höchstpreis" verkauft. Stadtbrandmeister Storz schränkte allerdings ein, dass es für feuerwehrtechnisch ausgemusterte Fahrzeuge, die vom TÜV nicht abgenommen worden seien, nur ganz geringe Nachfrage gebe.

"Gedanken machen uns dann, wenn das neue Fahrzeug da ist, das dauert wahrscheinlich noch zwölf bis 18 Monate", so Storz.