Das Kreuz ist insgesamt 3,7 Meter hoch und steht auf einem Buntsandsteinsockel. Foto: Kohlmann Foto: Schwarzwälder Bote

Historie: Denkmal im Kirnbach

In Schramberg gibt es zur Zeit sechs Metallkreuze. Bevor das heutige Kreuz im Kirnbach errichtet wurde, standen davor in den Jahren 1880 bis 1897 zwei Holzkreuze. Das letzte Wegkreuz stand unmittelbar an der Straße nach Hardt, und zwar dicht an der Gemarkungsgrenze.

Schramberg. Beim Ausbau der Straße wurde es circa 20 Meter weiter unten, neben das Haus von Josef Hartmann versetzt. In dem früheren Sockel stand, 1880 gestiftet von Pius Schüle und Maria Hettich. Pius Schüle (1845 bis 1905) stammte aus Aichhalden. 1871 heiratete er die Witwe Maria Auber, geborene Hettich (1839 bis 1884).

Erneuert wurde das Kreuz von Fridolin Kuhner um 1897 bis 1900 mittels einer Eisenkonstruktion durch August Stange (1857 bis 1931), Schlossermeister und Inhaber einer Eisenhandlung. Er hatte seine Werkstatt in der Hauptstraße.

Renoviert wurde das Kreuz 2010 von Siegfried Hafner und Konrad Storz, beide aus Hardt. Ein aus Metallbändern geschaffenes Kreuz mit kleeblattförmig gestalteten und dekorativ verzierten Balkenenden macht es zu einer Besonderheit. Ein monochromen Metallkorpus, der früher vergoldet war, ziert heute das Kreuz.

Christus hat geschlossene Augen

Eine Emailletafel mit Inri-Schriftzug senkrecht befindet sich am Kreuzesstamm. Am unteren Kreuzstammende eine weitere Emailletafel mit der Inschrift: Christus lebt – Christus siegt – Christus herrscht – Christus richtet. Das Kreuz ist auf einem quaderförmigen Buntsandsteinsockel mit leicht abgeschrägter Deckplatte befestigt. Auf der Abdeckplatte befindet sich eine Jakobusmuschel aus Bandeisen – eine absolute Rarität in dieser Ausführung.

Der Korpuskopf ist nach rechts gebeugt, der Blick nach unten gerichtet. Die Augen sind geschlossen, was bedeutet, dass Christus gestorben ist. Die Beine sind nebeneinander auf einer Fußstütze gestellt.

Die Anbringung eines Fußbretts bewirkt formal eine mehr stehende als hängende Haltung des Gekreuzigten, der so auch im Tod als lebender, göttlicher Sieger erscheint. Die Gesamthöhe des Kreuzes beträgt etwa 3,7 Meter. Erstellt worden war das Kreuz wegen fortlaufender Krankheit und Unglücksfällen.