Mit großer Aufmerksamkeit verfolgen die Teilnehmer bei der Eröffnung der Krippenausstellung im Heimathaus die Worte von Robert Hermann. Fotos: Müller Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Krippenbauer stellen im Heimathaus aus / Am Sonntag, 23. Dezember, wieder geöffnet

Bereits die letztjährige Krippenausstellung im Heimathaus hat zahlreiche Besucher erfreut. Heuer gibt es etwas Neues: Die rund 20 Krippen sind auf alle Etagen verteilt.

Schramberg-Tennenbronn. Robert Hermann, Vorsitzender der Projektgruppe, staunt nicht schlecht, als er ein volles Haus zur Ausstellungseröffnung begrüßen kann. Beim Anblick der mit unterschiedlichen Motiven erbauten Krippen "fühle man sich wieder an die eigene Kindheit erinnert", weiß Hermann. Der Vorsitzende sagt weiter, "Krippenausstellungen werden immer populärer". So sind allein die Ausstellungen in der Region um Tennenbronn recht zahlreich. Hermann erinnert an die Krippenausstellung in St. Georgen im Schwarzen Tor, im Heimathaus in Buchenberg, in St. Laurentius in Sulgen und an die Ausstellung im Stadtmuseum Schramberg, in dem aktuell Krippen mit Papierfiguren zu sehen sind. "Somit kann unsere Stadt und unsere Region sicher als ein Zentrum der Krippenbaukunst bezeichnet werden", so Hermann.

"Weihnachten, das bedeutet Lichterschein, Christbaumglanz, Geschenke, leuchtende Kinderaugen, Glühweinduft", so Hermann. Zu Weihnachten gehören auch festliche Gottesdienste und nicht zuletzt herrliche Weihnachtskrippen. So manchem Betrachter fällt dann die Geschichte mit dem Engel ein, dessen vordere Flügelspitze abgebrochen ist. Auch die Erinnerung an das Schäfchen mit dem fehlenden linken Vorderbein schiebt sich in die Jugenderinnerungen. Dass Weihnachtskrippen heute oft als Verkaufskulisse missbraucht werden, findet Hermann nicht in Ordnung. Denn Weihnachtskrippen hatten früher eine ganz andere, eine viel tiefere Bedeutung. Zentrales Bild einer jeder Krippe an Weihnachten sind Maria und Josef mit dem Christuskind samt Esel und Ochse, umringt von bescheidenen Hirten. In Deutschland verbreiteten sich die Weihnachtkrippen ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. Jede der in Tennenbronn ausgestellten Krippe, unterscheidet sich in der Bebauung, der Landschaft und in filigranen Einzelheiten.

Weitere Informationen: Die Ausstellung im Heimathaus, Hauptstraße, ist am 23., 28., 30. Dezember und am 6. Januar in der Zeit von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Dieter Moosmann stellte die zehn Krippenbauer mit den von ihnen gebauten Krippen vor. Als Werkstoffe wurden meistens heimische Gehölze verwendet.