Kommunales: Ortschaftsrat Tennenbronn kann sich mit CDU-Antrag nicht anfreunden

Stadtfeste feiern im starren Rhythmus von zwei oder drei Jahren oder Feste feiern, wie die Jubiläen fallen? Dies ist im Ortschaftsrat Tennenbronn diskutiert worden.

Schramberg-Tennenbronn. Obwohl zum feste Feiern grundsätzlich Einigkeit bestand, wurde im Ortschaftsrat Tennenbronn lebhaft über feste Rhythmen oder günstige Anlässe diskutiert.

Die CDU-Fraktion hatte bereits 2017 den Antrag gestellt, Stadtfeste sollten "in einem Rhythmus von zwei Jahren, abwechselnd in den Stadtteilen stattfinden". Damit sollte "die Identifikation der Vereine als auch der Bürger mit der Stadt gefördert werden".

Bei einem Treffen mit 30 Vereinen im vergangenen Dezember war ein zweijähriger Rhythmus von Stadtfesten im Wechsel mit den Stadtteilen gewünscht worden, berichtete Susanne Gwosch. Die neue Fachbereichsleiterin betonte, die Stadtverwaltung unterstütze ein einheitliches Stadtfest in den Teilorten; man schlage aber wegen des großen personellen Aufwands und der hohen Kosten von 70 000 bis 100 000 Euro einen dreijährigen Rhythmus vor.

So könnten 2022 die Jubiläen "50 Jahre große Kreisstadt Schramberg" und "100 Jahre Vereinigung von katholisch und evangelisch Tennenbronn" gefeiert werden. Das seien wichtige Anlässe, bekräftigte Robert Hermann; man sollte kein festes Zeitraster für Stadtfeste beschließen, sondern Jubiläen in die Stadtfeststruktur einbauen. Bis 2034 gebe es in allen Stadtteilen genügend Anlässe, um Jubiläen zu feiern. Stadtfesten werde so mit einem "roten Faden Jubiläen" mehr Gewicht verliehen.

Auch Manfred Moosmann wollte Feste ohne starren Rahmen, sondern "Feste feiern, wie sie fallen". Das habe bisher gut funktioniert und man brauche dazu die Vereine. "Wir sind ein Dorf und feiern ein Dorffest", bei dem man sich über Besucher aus anderen Stadtteilen freue. Er erwarte aber nicht, dass sich viele Vereine aus Waldmössingen beteiligen werden; die Vereine seien mit ihren jährlichen Festen gut ausgelastet.

Hoher Aufwand

Das bestätigte Monika Kaltenbacher, die auch eine "identitätsstiftende Wirkung" bezweifelte. Wegen des hohen Aufwands und der Kosten würde ein Rhythmus für Stadtfeste von fünf Jahren ausreichen. Oberbürgermeister Thomas Herzog hatte auf die bisherigen Anlass bezogenen Feste bei Jubiläen verwiesen und wollte die Vereine vor einem Beschluss zu Stadtfesten stärker einbeziehen.

Für Ortschaftsrat Oskar Rapp werde die Motivation der Vereine für Feste angehoben, wenn die stark angewachsenen Vorschriften dabei gesenkt würden. Es gehe nicht darum, alle Vorschriften zu umgehen, warb Monika Kaltenbacher dafür, den vorhandenen Ermessensspielraum auszunutzen.

Ortsvorsteher Lutz Strobel fasste zusammen, dass es keinen festen Rhythmus von Stadtfesten geben und man mit den Vereinen vor einer Entscheidung reden sollte.