Auf der "Inhorgenta Munich", der wichtigsten deutschen Messe für die Uhren- und Schmuckbranche stellt Junghans derzeit die neusten Modelle vor. Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: 23,2 Millionen Umsatz / Investitionen am Standort Schramberg / Stärkung des Fachhandels

Der Schramberger Uhrenhersteller kann für das Jahr 2017 ein stabiles Ergebnis vorweisen, investiert weiter in den Standort und stärkt den deutschen Fachhandel.

Schramberg. Die Uhrenfabrik Junghans GmbH & Co. KG setzt 2017 die stabile Entwicklung der vergangenen Jahre fort und schreibt kontinuierlich auch im neunten Jahr nach der Übernahme durch die Familie Steim schwarze Zahlen. Mit 23,2 Millionen Euro Umsatz konnte das Schramberger Traditionsunternehmen mit seinen 115 Mitarbeitern ein positives Ergebnis erzielen – trotz eines Umsatzrückgangs von 5,6 Prozent zum Vorjahr, heißt es in einer Mitteilung.

Auch im vergangenen Jahr hat Junghans an der strategischen Weiterentwicklung der Distribution festgehalten: Der 2016 begonnene Teilrückzug aus Warenhäusern wurde 2017 weiterverfolgt und der komplette Rückzug zum Ende des Jahres eingeleitet. "Mit diesem wichtigen Schritt wird der Fachhandel langfristig gestärkt und dem allgemeinen Branchentrend entgegengewirkt – Junghans wird auch weiterhin ein wichtiger und stabiler Partner für den klassischen Fachhandel sein", teilt Junghans mit. Zwei Drittel des Umsatzes wurde, 2017 auf dem deutschen Heimatmarkt erzielt. Auch die Internationalisierung des Schramberger Traditionsunternehmens schreitet weiter voran: Nachdem 2016 auf dem mittelamerikanischen Kontinent in Mexiko und Panama neue Distributionspartner gewonnen wurden, gelang es 2017, eine neue strategische Partnerschaft für den bedeutenden Markt in den USA zu schließen.

2017 sei für die Branche ein schwieriges Jahr und geprägt vom verstärkten Wettbewerb gewesen. "Dies gilt auch für den Preisbereich, in dem Junghans seit Jahren mit den "Meister"- und "›max bill‹-Modellen" strategisch erfolgreich ist." Neben den Klassikern der Linien "Meister" und "max bill" wurde im vergangenen Jahr auch die neu eingeführte Linie "Form" vom Markt gut aufgenommen.

Nicht nur im Bereich der mechanischen Modelle, auch im hart umkämpften Quarzsegment habe sich Junghans gut behaupten können. Die Bandbreite an Technologien – Mechanik, Quarz, Funk und Solar – entwickelte sich stabil und zeige, dass die Ausrichtung des Unternehmens im Markt ankomme.

Für die Inhaberfamilie war das zurückliegende Jahr geprägt von großen Investitionen, die auch dieses Jahr fortgesetzt werden: Der traditionsreiche Terrassenbau, das Wahrzeichen von Junghans in Schramberg, wird aufwendig und denkmalgerecht saniert und zu einem Museum umgebaut. Außerdem wurden eine neue Markendarstellung auf den Weg gebracht und wegweisende Investitionen im Bereich der hauseigenen Funktechnologie vorgenommen.