Die Schramberger Natur-Freunde wandern im Nationalpark beim Ruhestein. Foto: Natur-Freunde Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausflug: Natur-Freunde sind im Nationalpark unterwegs

Schramberg. Tiefhängende Nebelwolken waren die Begleiter der Schramberger Natur-Freunde bei ihrer Fahrt zum Ruhestein. Doch hier lichtete sich der Himmel, und es wurde ein wunderschöner Sonnentag, heißt es in einer Mitteilung.

Zunächst besuchten die Teilnehmer das Naturschutz-Zentrum Nordschwarzwald des Nationalparks. Hier konnten sie sich viele Anregungen für die anstehende Wanderung holen. Nach einer Mittagsrast wurde die Truppe von ihrem Schwarzwald-Guide Wolfgang begrüßt, der sie auf der Wanderung fachkundig begleitete. Nach wissenswerten Informationen über den Nationalpark und die Arbeit der Ranger, ging es auf den Seekopf.

Unterwegs erfuhren die Natur-Freunde viel über das Leben auf und im Waldboden. Interessant war auch, wie wichtig all die Kleinstlebewesen, wie Ameisen und Käfer, für die Entwicklung des Waldes sind.

Weiter führte der Weg durch eine Kulturlandschaft mit ihren Grinden mit Rasenbinsen, Pfeifengras, Latsche, Heidelbeere und Heidekraut. Hier haben Kreuzotter und Bergeidechse ihr Zuhause. Und auch das Auerwild findet reichlich Nahrung. In den Latschen brütet wieder der vom Aussterben bedrohte Zitronengirlitz.

Beim Blick zum "Wilder See" hinunter, konnten die Wanderer die Entwicklung des Bannwaldes in seinen verschiedenen Phasen gut erkennen. Auch der Schwarzwald- Guide wusste viel über den Wandel im Wald zu erzählen, angefangen von Waldrodung durch Köhler, Glasbläser und Flößer bis hin zur gegenwärtigen Waldwirtschaft.

Der Bannwald, ein Juwel unter den Wäldern, bietet mit seinem hohen Anteil an abgestorbenen Bäumen vielen Totholzbewohnern wichtigen Lebensraum. Vor allem Pilze spielen dabei eine wichtige Rolle bei der Zersetzung des Holzes. Dadurch können sich Heere von Kleinstlebewesen entwickeln, die wiederum Nahrungsgrundlage für Vögel sind. Im Bannwald des Schwarzwalds profitieren rund 30 Brutvogelarten davon.

Auf einem schmalen Pfad, vorbei am "Euting Grab", wanderte die Gruppe weiter zur "Darmstädter Hütte", wo sie eine zünftige Brotzeit einlegte. Danach ging es wieder bergab zum Ausgangspunkt Ruhestein.