Aus der Perspektive des Hundes: Beim Spittel lag der Köder. Foto: Dold

Unappetitliche und präparierte Wurststückchen gefunden. Tierschutzverein warnt Hundebesitzer.

Schramberg - In den Büschen beim Spittel gab es unappetitliche und präparierte Wurststückchen

Das ist gerade noch mal gut gegangen: Ein Jack Russell-Terrier hat bei einem Spaziergang mit seinem Frauchen in der Nähe des Spittel-Seniorenzentrums scheinbar achtlos weggeworfene Wurststückchen verputzt. Das Problem an der Sache. Die Wurst war ein vergifteter Köder, das dem Hund möglicherweise das Leben hätte kosten können. Einen ähnlichen Fall gab es bereits im vergangenen Jahr.

Die Besitzerin bemerkte kurz nachdem der Terrier die Wurststückchen gefressen hatte, dass es ihm sehr unwohl war. Sie brachte ihn zum Erbrechen – und rettete ihm so vermutlich das Leben. Die Frau meldete den äußerst bedenklichen Vorfall an Hilmar Bühler vom Tierschutzverein Schramberg, der Hundebesitzer über Facebook warnt. Der Beitrag wurde bereits über 215 mal geteilt. Schließlich weiß niemand, ob es weitere präparierte Köder im Stadtgebiet gibt.

Zunächst habe es so ausgesehen, als ob die Wurst besonders viel Knorpel hätte, sagt Bühler. Bei genauerem Hinsehen sei aber deutlich geworden, dass es ein giftiges Präparat sei. "Es war ein pulveriges Zeug", informiert er auf Anfrage.

Und weiter: "So etwas gab es noch nie in der Talstadt", empört sich der Tierschützer. Über die Motive könne man nur spekulieren. Dass es sich um einen Hundehasser handelt, ist wahrscheinlich, kann aber derzeit nicht bestätigt werden.

Fraglich ist natürlich auch, ob es weitere Köder im Stadtgebiet gibt. Diese aufzuspüren, sei aber außerordentlich schwierig, so Bühler. Er werde aber in nächster Zeit verstärkt ein Auge auf den betroffenen Bereich beim Spittel haben, verspricht er, und die Umgebung immer mal wieder abfahren.

Eine Überwachungskamera aufzustellen sei nicht erlaubt. Und überhaupt, man wisse ja nie, wo so ein Köder ausgelegt werde. Bühler spricht sicherlich für alle Hundebesitzer, wenn er hofft, dass das Ganze ein Einzelfall bleibt.

Vor einigen Monaten gab es einen Vorfall auf der Heuwies bei Sulgen. Dort nahm ein Hund fatalerweise Rattengift zu sich, was der Besitzer nicht rechtzeitig bemerkt hatte. Als beim Tier Beschwerden einsetzten, machte er sich sofort auf zum Tierarzt. Jede Hilfe kam aber zu spät, der Hund verendete noch auf der Strecke zum Veterinär.