"Kings" vom Stammtisch bringen 100 VW-Modelle, weitere Oldtimer, Charme und Musik auf den Schlossberg.
Schramberg - Auf Hochglanz polierte und getunte VW-Käfer, charmante Damen im Petticoat und Rockabilly-Musik. Der Stammtisch "King-Käfers Schwarzwald" holte übers Wochenende die 50-er und 60-er Jahre auf die Hohenschramberg.
Rund 100 VW-Käfer-Modelle, VW-Busse, "Kübel" und Buggys ab dem Baujahr 1956 sowie 20 "Alteisen"-Fahrzeuge (andere Oldtimer) versprühten auf der Wiese des Schlossbergs beim zweiten VW-Käfer- und Alteisentreffen einen Hauch von Nostalgie.
Die Fahrer waren am Samstag aus dem gesamten Bundesgebiet, der Schweiz und Österreich angereist. Die weiteste Anreise hatte ein "Kugelporsche" aus Rumänien hinter sich. Zwar stach den zahlreichen Besuchern besonders ein Oldtimer mit kalifornischem Kennzeichen ins Auge. Allerdings nur "Just for fun", denn der Besitzer kam, wie das Nummernschild an der Windschutzscheibe verriet, aus dem schweizerischen Kanton Zug.
Mit einem gelungenen Rahmenprogramm hielt der Veranstalter die Besucher bei Laune. Der gemütliche Nachmittags-Hock vor dem "Burgstüble" wurde mit einer Modenschau von Sarah Schilling versüßt. Die 22-jährige Heidelbergerin hat nach eigener Aussage ein Faible für alte und verspielte Kleider und näht diese in ihrer Freizeit selber. Sie gehörte zu dem Quintett, das den legendären Petticoat, Matrosen-, Braut- und Festkleider zeigte. Bei ihrer Präsentation auf einem ungewöhnlichen "Catwalk" erhielten die Models vom Publikum viel Beifall. Sportlich fit sein mussten die Oldtimer-Fahrer beim Car-Limbo, zu dem sich sechs Teilnehmer, darunter eine Frau, wagten. Nicht nur das Fahrzeug musste dabei die Messlatte unterqueren, sondern auch der Fahrer. Den Siegerpokal in Form eines Fünf-Liter-Ölfasses holte sich der Metzinger Daniel Melchinger, der mit seinem "VW-Kübel" 1,08 Meter schaffte. Gekürt wurden außerdem das "coolste Fahrzeug" und die schönste Fahrerin, beziehungsweise Beifahrerin.
Abends heizte die Rockabilly-Band "Booze Bombs" aus dem Nordschwarzwald mit Hits aus den 50-er und 60-er Jahren kräftig ein. Über den Verlauf des Treffens, das der Stammtisch "King-Käfers" erstmals in eigener Regie ausrichtete, zeigte sich Sprecher Drago sehr zufrieden. Ziel sei in erster Linie, einer breiten Öffentlichkeit solche Fahrzeuge der älteren Generation zu präsentieren. Es gebe durchaus junge Menschen, die sich für so etwas begeisterten Durch den Stammtisch, den es seit 2007 gebe, habe man schon viele Freundschaften geschlossen. Man helfe sich gegenseitig, sei es beim Umzug oder nach der Suche nach Ersatzteilen. "So ein Treffen zu organisieren erfordert eine Menge Arbeit. Es ist einiges schiefgelaufen, doch keiner hat’s gemerkt", schmunzelt der Stammtisch-Boss. Als Beispiel nannte er die Festbühne, die man erst auf den letzten Drücker von einem Haslacher Unternehmen anforderte.
