Oberbürgermeister Thomas Herzog (rechts) und Wirtschaftsförderer Manfred Jungbeck (von links) informieren sich bei den Leitenden Ärzten Matthias Meyner und Christoph Binder sowie Direktor Achim Hoffmann-Goldmayer. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder Bote

Medizinische Versorgung: Mehr als 80 000 Patienten pro Jahr in der Schwarzwald-Augenklinik

Mit dem Einsatz einer intelligenten IT konnte die Schwarzwald-Augenklinik die Aufenthaltszeiten ihrer Patienten um zwei Drittel reduzieren – die Nachfrage nach Terminen steigt indes weiter.

Schramberg. Darüber informierte Direktor Achim Hoffmann-Goldmayer Oberbürgermeister Thomas Herzog und Wirtschaftsförderer Manfred Jungbeck, die sich im Rahmen ihrer regelmäßigen Firmenbesuche mit der Leitung der Schwarzwald-Augenklinik am Hauptsitz in Schramberg trafen.

Etwa 80 000 Patienten pro Jahr werden an den Standorten Schramberg, Donaueschingen, Emmendingen, Endingen, Furtwangen, Haslach und Villingen von mehr als 100 nichtärztlichen und 20 ärztlichen Mitarbeitern betreut, berichtete Hoffman-Goldmayer. Was von manchem bei dieser Zahl an Patienten wie "Fließbandarbeit" wahrgenommen werde, habe aber viele Vorteile: "Durch die große Zahl der Eingriffe haben die Operateure viel Routine und Erfahrung", versichert Christoph Binder, Leitender Arzt und Sohn des Gründers Konrad Binder. Mehr als 4000 Star-Operationen zum Beispiel werden pro Jahr durchgeführt.

Gleichzeitig ermögliche die Größe der Schwarzwald-Augenklinik die modernste technische Ausstattung der Standorte für Diagnose und Behandlung. Und als nahezu letzte in der Region würde sie noch eine "Sehschule" anbieten, die vor allem für Kinder wichtig sei.

Die Nachfrage nach Terminen steige stän- dig weiter: 900 bis 1300 messbare Anrufe am Tag gingen bei der Telefonzentrale ein, trotzdem seien in Notfällen Akuttermine in einer der Betriebsstätten möglich. Sogar bis Saulgau reiche der Notfalldienst. "Die Größe der Klinik mit ihren Standorten ermöglicht eine gute Grundversorgung in der Region", stellt Leitender Arzt Matthias Meyner fest. Bei den Patienten wirbt er für Verständnis dafür, wenn sie wegen eines Notfalls länger als geplant warten müssten. Deren Frust wäre zwar verständlich, wirke aber demotivierend, wenn das medizinische Personal ihn abbekomme. Sorgen bereitet Meyner die zukünftige Entwicklung, wenn viele ältere Arzte in den Ruhestand gingen.

Obwohl die Standortgemeinden der Augenklinik im Schwarzwald nicht so gesucht seien wie zum Beispiel die Metropolregion Freiburg, sorge die flache Hierarchie und die gute operative Ausbildung in der Schwarzwald-Augenklinik für Initiativbewerbungen von Ärzten. "Und trotz der oft hohen Zahl von Patienten in den Praxen streben wir auch für die Mitarbeiter verlässliche Arbeitszeiten an und schaffen es auch, dies zu realisieren", versichert Binder.

Auf der Wunschliste ganz oben steht auch bei der Schwarzwaldaugenklinik wie bei allen Unternehmen (und privaten Nutzern) der Region schnelleres Internet: "Zwischen den Standorten zu übertragende Bilddateien der Befunde brauchen Bandbreiten", erläutert Binder.