Rémy Trevisan zeigt bei der Ausstellung "Voyage 32" Werke aus seiner Schaffensperiode seit 32 Jahren in Schramberg. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder Bote

Ausstellung: Werke aus 32 Jahren künstlerischen Schaffens von Rémy Trevisan

Im Rahmen von Podium Kunst stellt der in Schramberg lebende französische Maler Rémy Trevisan im Schloss eine Auswahl seiner Malerei und Zeichnungen aus.

Schramberg. Nach seiner Schulzeit reiste der 1959 in Chaumont sur Marne geborene Rémy Trevisan erst einmal zwei Jahre mit dem Rucksack auf dem Rücken durch Südostasien, Indien und Nordafrika. Erfahrungen, die ihn für immer prägten. "Auch heute noch wirkt der Buddhismus auf meine Kunst", bekennt er. In seinen Gemälden und Zeichnungen beschäftigt er sich mit Grundfragen der menschlichen Existenz.

"In seinen Werken verwebt er den Farb- und Strukturreichtum der abstrakten Bildsprache mit existenziellen Fragen nach dem Wesen des Menschen und seiner Einbindung in die Natur", formuliert die Ankündigung der Ausstellung. Die Überschrift "Gemalte Philosophie" könne man über viele seiner Werke stellen, sagt er selbst.

Seit 1987 lebt Trevisan als freischaffender Künstler in Schramberg. Aus diesen vergangenen 32 Jahren zeigt er mit der Ausstellung "Voyage 32" Beispiele seines Schaffens. "Begegnungen brachten mich nach Deutschland", erzählt Trevisan. Zunächst zum Kunststudium nach Nürtingen und Stuttgart, später zum Leben, Malen und Bleiben nach Schramberg.

Viele Jahre ist er dann zwischen Frankreich und Schramberg gependelt. "Die Menschen, die ich hier traf, haben mich inspiriert, auch ermutig".

Beim Start in Schramberg hat ihm die Unternehmerfamilie Drosten geholfen, die ersten Monate konnte er mit seinem Atelier bei ihnen unterkommen. Der Augenarzt Konrad Binder, hatte ihn mit den Drostens zusammengebracht.

Ein anderer Schramberger wurde besonders wichtig für ihn und seine Kunst: Peter Michael Plückhahn. "Er hat mich 27 Jahre lang begleitet und mental unterstützt", erzählt Trevisan. Und auch mit Bernhard Rüth, dem Kulturdezernent des Landkreises Rottweil, habe er einen Ansprechpartner gehabt, der seine Kunst schätze.

Mit seinem Atelier musste er in der Talstadt öfters umziehen. Nach den Monaten bei den Drostens arbeitete er unter anderem im Gebäudes des heutigen Juks³, in der Rausteinstraße und bis 2003 im dann abgerissenen Postgebäude am Rathaus. Heute hat Trevisan sein Atelier in einem alten Haus in der Oberndorfer Straße, das von der ehemals repräsentativen Architektur her durchaus das Zeug zu einem "Kulturhaus" hätte.

"Im Grunde entsprechen die verschiedenen Ateliers auch einer unterschiedlichen Schaffensperioden", stellt Trevisan fest. Während der Zeit in der Rausteinstraße zum Beispiel fiel er in eine "Krise mit der Farbe" und hat dann erst mal alles "in Schwarz-Weiß gemacht".

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog, der von Podium Kunst zusammen mit dem Landratsamt Rottweil herausgegeben wird, mit einem Vorwort von Bernhard Rüth und Texten des Kunsthistoriker Joachim Penzel, der bei der Ausstellungseröffnung über Trevisan und sein Werk sprechen wird.

Weitere Informationen: Die Eröffnung der Ausstellung "Voyage 32" ist am Freitag, 27. September, 19.30 Uhr in den Ausstellungsräumen des Schlosses.