Im SVS-Räumle stellen Vorstände und Planer des SV Sulgen das Stadiongebäude vor. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Sportverein Sulgen stellt Pläne vor / Inbetriebnahme soll im Oktober 2020 gefeiert werden

Nach mehreren Jahren des Wartens steht der Sportverein Sulgen jetzt in den Startlöchern. Mit dem Bau des Stadiongebäudes soll im August begonnen werden.

Schramberg-Sulgen. V ereinsplaner und Vorstandsmitglieder haben das 425 000 Euro teure Vorhaben im SVS-Räumle (altes Rathaus) nun erstmals öffentlich vorgestellt. Der Sportverein war jedoch weitgehend unter sich, was den Vorsitzenden Tobias Maurer nicht sonderlich störte: "Jeder hatte die Gelegenheit, vorbeizukommen und sich die Pläne anzusehen."

Wie er erinnerte, sei das Stadiongebäude bereits bei der Stadionsanierung und beim Bau eines neuen Kunstrasenplatzes im Jahre 2015 ein Thema gewesen. Einen ersten Zuschussantrag habe der SVS 2016, einen zweiten 2017 gestellt. Nachdem das Vorhaben in 2017 Genehmigungsreife erreicht habe, habe die Stadt Anfang 2018 einen Planungsstopp erlassen. Stadtplaner Rudolf Mager habe erkannt, dass zwischen dem Kunstrasenplatz und der Straße hinter der Festhalle ein Höhenunterschied von rund zwei Metern liege und das Stadiongebäude so kein Schmuckstück darstelle, schilderte Maurer. Das habe die Vereinsführung eingesehen und es sei eine neue Entwurfsplanung mit der Stadt abgestimmt worden, allerdings in etwas abgespeckter Form.

Nachdem der Gemeinderat dem Projekt zur Freude des SVS zugestimmt habe, seien der Bauantrag eingereicht und ein Pachtvertrag mit der Stadt abgeschlossen worden. Vorstand Spielbetrieb Georg Haas werde als Bauleiter fungieren und Thomas Müller habe bei der Küchenplanung mitgewirkt. Dies sei für den SVS viel wert, hob der Vorsitzende hervor und dankte allen, die im Vorfeld schon viel für das Gebäude gearbeitet haben und Plan und Bau unterstützen.

SV-Vorstand Infrastruktur Andreas Banholzer stellte die Pläne im Detail mit Lagerraum, Technikbereich, Küche, Aufenthaltsraum und WC-Anlage vor. Im Eingangsbereich ist ein Kiosk mit Verkaufsraum vorgesehen. Die Getränkeanlieferung erfolgt an der Rückseite des Gebäudes über eine Rampe. Küchenexperte Thomas Müller bedauerte, dass es durch die Verkleinerung des Gebäudes in der Küche etwas eng werde. Der zur Verfügung stehende Platz werde aber optimal ausgenutzt, es gebe kurze Wege und die Küche sei auf jeden Fall funktional.

Bauleiter Georg Haas stellte einen Baustart nach Ende der Handwerkerferien in Aussicht. Ziel sei es, die Gebäudehülle bis Dezember wetterfest zu bekommen, um dann in den Wintermonaten mit dem Innenausbau zu beginnen. Gewerke, bei denen der SVS für Eigenleistung schlecht aufgestellt sei, würden an Fachfirmen vergeben. Einschließlich der Bodenplatte werde Beton und Stahl verwendet, darüber erfolge alles in Holzbauweise. Das Stadiongebäude erhalte ein Folienflachdach mit geringer Neigung, ein Blechdach sei aus Kostengründen nicht finanzierbar. Geheizt werde mittels Wärmepumpe. Obwohl man beim Bau keinen Druck verspüre, wolle man ihn zügig durchziehen und die Inbetriebnahme im Oktober 2020 feiern.

Für die Eigenleistung liege eine Arbeitsliste aus, in der sich jeder eintragen könne, forderte Haas zur Mitwirkung auf. Laut Maurer muss der Verein nach Abzug des 250 000 Euro hohen Zuschusses und einer Planungsleistung von knapp 40 000 Euro durch die Stadt noch circa 105 000 Euro stemmen. Vom Württembergischen Landessportbund (WLSB) erhalte man eine Förderung von 5000 Euro, weitere 30 000 Euro hätten Sponsoren zugesagt und nochmals 30 000 Euro könne der Verein aus Eigenmitteln finanzieren. Somit verbleibe eine Restsumme von rund 40 000 Euro, die durch Eigenleistungen am Bau erbracht werden müssten. Dies sei machbar und realistisch, so der SVS-Chef überzeugt.