Flankiert von winkenden Mitarbeitern der Stadtverwaltung auf dem Balkon des ehemaligen Lichtspielhauses traf die Delegation, chauffiert in einem historischen Saurer Alpenwagen, auf dem Paradiesplatz ein. Dort begrüßte Oberbürgermeister Thomas Herzog sowie die Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats die Gäste. Foto: Wegner

Stadtverwaltung bietet Jury-Mitgliedern und Bürgern in Schramberg gute Unterhaltung. Mit Video

Schramberg - Ein buntes Frühlingsfest, die Da-Bach-na-Fahrt im April und einen fröhlichen Markttag mit Live-Musik – all das boten die Schramberger am Donnerstag der Bewertungskommission für die Landesgartenschau.

Um es gleich vorweg zu nehmen: Die Da-Bach-na-Fahrt traf die Jury-Mitglieder ins Herz. Als sie gegen 17 Uhr am Roßgumpen standen, von Hunderten von Zuschauern empfangen wurden und der Narrenmarsch erklang, zückten sie ihre Handys und filmten beeindruckt, wie der Chef der Narrenzunft, Michael Melvin, und der Boss der Da-Bach-na-Fahrer, Tobias Wernz, die Schiltach hinunterschipperten. "So warm war es noch nie bei einer Da-Bach-na-Fahrt", meinten nicht nur die Zuschauer und sangen kräftig den Narrenmarsch mit. Der "kleinste Koch der Welt", Siggi Brändle, dürfte als Startfahrer noch nie so "heiß" den Bach hinunter sein und auch die Helfer der Feuerwehr mussten im Wasser stehend nicht frieren.

Vor und nach dieser närrisch-emotionalen Einlage führten Oberbürgermeister Thomas Herzog und allen voran Fachbereichsleiter Rudolf Mager die acht Gäste durch die Stadt.

Los ging’s am Paradiesplatz. Vom Balkon des Lichtspielhauses aus lächelten Mitarbeiter der Stadtverwaltung den Jurymitgliedern, die aus Richtung Sulgen kamen, entgegen. Mit Fähnchen in der Hand wurde der historische Bus mit den Jurymitgliedern gegen 16 Uhr empfangen. Von dort führte der Weg zu Fuß über die Graf-von Bissingen-Straße zum Schloss. Bei Speck-Häppchen und Schwarzwälder Kirschtorte im Miniformat, serviert von Frauen in Tennenbronner Tracht, begrüßte Herzog die Jury im Balkon-Zimmer. Clemens Maurer übernahm den Part für den Gemeinderat. "Wir wollen mit der Landesgartenschau nicht nur die Stadtteile verbinden, sondern auch die Menschen", so Maurer. Von dieser Aussage konnte sich die Bewertungskommission beim Gang durch die Stadt überzeugen. Überall standen gut gelaunte Bürger, das Jugendblasorchester der Stadtmusik spielte, an den Ständen des Frühlingsmarkts vorm Rathaus gab’s regionale Produkte – die Schramberger zeigten deutlich, dass sie voll und ganz hinter der Bewerbung zur Landesgartenschau stehen und gute Gastgeber sein können.

Anhand von Plänen, Tafeln und Skizzen erläuterte Mager, welche Ideen in der Bewerbung stecken. "Hinter uns liegen drei Monate, in denen wir hart gearbeitet haben", so Mager. Er erklärte, wie und wo durch die städtebaulichen Veränderungen in der Talstadt Freiräume entstehen und die Lebensqualität verbessert werden könnte. Der "Mut zum Handeln" sei der erste Schritt gewesen. Dann habe man einen "Idealplan für die Stadt" entworfen.

Zum straffen, knapp dreistündigem Programm gehörte auch der Besuch in Sulgen, wo im neuen Feuerwehrgebäude mit Blick auf das Wittumgelände noch die Gelegenheit zum Gespräch bestand.