Georg Brugger-Efinger, Geschäftsführer der Firma Brugger Magnetsysteme, und Klaus-Dieter Geißler, Geschäftsführer der Lebenshilfe im Kreis Rottweil, vor der Kamera: Der Film wird beim ersten "Werkstätten-Tag" in Reutlingen gezeigt. Foto: Lebenshilfe

Beitrag aus Waldmössingen wird beim "Werkstätten-Tag" am 26. und 27. Juni in Reutlingen vorgestellt.

Schramberg-Waldmössingen - Am 26. und 27. Juni findet in der Reutlinger Stadthalle der erste "Werkstätten-Tag" Baden-Württemberg statt. Thema: "Überall und irgendwo – inklusiv arbeiten". Dann feiert ein Film Premiere, der in Waldmössingen entstand. Die Werkstatt-Räte und die Werkstätten für behinderte Menschen in Baden-Württemberg wollen mit dieser erstmalig stattfindenden Veranstaltung einen wichtigen Grundstein für die weitere Kooperation setzen, heißt es in einer Mitteilung der Lebenshilfe. Es gelte dabei, die Entwicklung in den Werkstätten für behinderte Menschen zu fördern, politische und wirtschaftliche Aspekte zu beleuchten und sich den analysierten Herausforderungen zu stellen.

Beide Informationstage bieten interessante und abwechslungsreiche Angebote und Themen, vorgestellt von Experten aus den Fachbereichen, aber auch Politiker und Personen aus der Wirtschaft stehen mit Fachbeiträgen Rede und Antwort.

Mit Video-Botschaften und Workshops und weiteren Programmpunkten möchten die Verantwortlichen das Thema "Inklusiv arbeiten" praxisnah vorstellen und darüber hinaus die Entwicklungsmöglichkeiten erörtern und vorstellen.

Die Lebenshilfe im Kreis Rottweil arbeitet seit rund 25 Jahren mit der Firma Brugger Magnetsysteme, Schramberg/Hardt eng zusammen. Aus dieser Verbindung heraus entstand nun ein Film zum Thema "Arbeit für Menschen mit Behinderung", der in Reutlingen vorgestellt wird.

Geschäftsführer Georg Brugger-Efinger und Klaus-Dieter Geißler, Geschäftsführer der Lebenshilfe im Kreis Rottweil, erklären in dem Film jeweils aus ihren Erfahrungen die positiven Entwicklungen, die diese jahrelange Zusammenarbeit gebracht hat. Stetiger Austausch über die Produktweiterentwicklung ist dabei nach ihrer Meinung genauso notwendig, wie die Persönlichkeiten, die dahinter stecken. So wurden kürzlich direkt im Produktionsbereich in der Werkstatt für behinderte Menschen in Waldmössingen Aufnahmen gemacht, die Produkte und der Produktionsablauf vorgestellt und von Brugger-Efinger und Geißler bestätigt, dass sich eine "Win-win-Situation" entstanden ist.

Georg Brugger-Efinger will Unternehmen dazu ermutigen, den Schritt zu wagen, ihre Aufträge Werkstätten für Menschen mit Handicap anzuvertrauen oder noch mutiger zu sein, diesen Mitmenschen einen "inklusiven" Arbeitsplatz anzubieten.

Dabei ist "inklusiv" in seiner Bedeutung gemeint, dass behinderte Menschen teilhaben können, im Unternehmen unter normalen und realen Bedingungen zu arbeiten und somit die Möglichkeit zu erhalten, sich beruflich zu etablieren und sich auch persönlich und fachlich weiterentwickeln zu können.

Auch die Sozialkompetenz wird gesteigert. Die überzeugte Haltung von Brugger-Efinger bestätigt somit auch die Termintreue, die Qualität und das Preisangebot mit dem die Lebenshilfe als Partner der Industrie überzeugt. Immerhin beschäftigt die Lebenshilfe in ihren Werkstätten rund 220 behinderte Menschen. Durch die Zusammenarbeit wurde auch in diesen Jahren eine kontinuierliche Arbeitsplatzsicherheit gewährleistet.

Dieser Film, der am "Werkstätten-Tag" gezeigt wird, berührt auch die wichtige Frage Brugger-Efingers an Nils Schmid, Minister für Finanzen und Wirtschaft sowie stellvertretender Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg (SPD), nach der Unterstützung solcher Modelle der Zusammenarbeit. Diese Frage betrifft alle Einrichtungen und deren Partner.

Auf Unterstützung seitens des Landes oder Bundes seien alle Beteiligten angewiesen, um die kontinuierliche Weiterentwicklung und Arbeitsplatzsicherheit zu gewährleisten, Menschen mit körperlicher und geistiger Behinderung weiter zu unterstützen und ihnen "inklusives Arbeiten" zu ermöglichen.

Das Filmteam war sehr angetan von der Leistung in der Werkstatt, der Disziplin und dem gesamten Team. Ein Vormittag, der aufregend war, und sicher vielen in Erinnerung bleiben wird.